Wasserstraßen in Deutschland

Wasserstraßen in Deutschland

 

Auf schwankenden Planken von Wien in die Nord- oder Ostsee

 

Auch – wenn dies auf Anhieb unmöglich erscheint – wer mit dem Faktor Zeit keine größeren Probleme hat, kann sich von Wien aus mit dem Boot auf den längeren Törn begeben und hat nach geraumer Zeit auf Flüssen und Kanälen Wasser der Nord- oder Ostsee unterm Kiel.

 

Ein Netz aus Wasserstraßen

Möglich machen dies Deutschlands Wasserstraßen, Flüsse und Kanäle, die speziell in Norddeutschland untereinander verbunden sind. Und es ist natürlich der Rhein-Main-Donau-Kanal, der indirekt das Mittelmeer mit der Nord- und Ostsee und bei Bedarf auch mit dem Atlantik verbindet.

 

Deutschlands dichtes Bundeswasserstraßennetz umfasst etwa 7.350 Kilometer Binnenwasserstraßen. 75 Prozent davon sind Flusskilometer und 25 Prozent der Kilometer bilden das Netz der Kanäle. Zum Betrieb der Bundeswasserstraßen gehören u. a. 450 Schleusen und 290 Wehre, zwei Schiffshebewerke, 15 Kanalbrücken und zwei Talsperren. Etwa 4.800 Kilometer haben für den internationalen europäischen Güterverkehr maßgebliche

Bedeutung.

Kanäle schaffen Verbindungen

Seekanäle verbinden in aller Regel zwei Meere oder Meeresteile, verkürzen erheblich den Seeweg (z. B. Nord-Ostsee-Kanal, Panama- oder Suezkanal).

Binnenlandkanäle ermöglichen und ergänzen die Schifffahrt auf den Flüssen. Zwei Arten von Kanälen werden dabei unterschieden. Seitenkanäle verlassen einen Flusslauf und münden meist weiter unterhalb wieder in denselben. Wasserscheidekanäle verbinden meist Flusssysteme untereinander.

Kanäle mit erheblichen Freizeitqualitäten

Immer mehr Menschen interessieren sich für den Wassersport. Sie nutzen Deutschlands Wasserstraßen zum Segeln, Rudern oder Paddeln oder sind mit einem Hausboot unterwegs. Das trifft besonders auf Flüsse und Seen zu, die für die Güterschifffahrt keine besondere Bedeutung mehr haben.

 

Neuer Service bei ELWIS –schifffahrtsrelevante Informationen in regionalem Kontext abrufbar

Die neue Kartenansicht in ELWIS, dem Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, bietet ab sofort noch mehr individuellen und regionalen Service.

Die Nutzer haben jetzt die Möglichkeit, sich beispielsweise alle Schleusen in einer bestimmten Region anzeigen zu lassen, eventuelle Behinderungen auf der geplanten Strecke oder Liegestellen mit einer guten Straßenanbindung zu sehen.

Der neue Service startet jetzt mit einer individuell wählbaren Anzeige von Nachrichten für die Binnenschifffahrt, Wasserständen und Eislage-Informationen sowie Infrastrukturdaten von Schleusen und Liegestellen. Die Nutzer können beispielsweise eine bestimmte Strecke festlegen und auswählen welche konkreten Informationen auf dieser Strecke angezeigt werden sollen.

Alle Informationen werden im responsiven Webdesign dargestellt.

Design und Inhalte reagieren aktiv auf die jeweiligen Endgeräte – Desktop, Tablet oder Smartphone. Für Nutzer, die unterwegs nur eine Mobilfunkverbindung mit geringem Übertragungsvolumen nutzen können, steht weiter die textlich tabellarische Informationsdarstellung in ELWIS zur Verfügung.

Mit Hilfe kurzer Videosequenzen erhalten Sie eine gute Übersicht und einen schnellen Einstieg in unseren neuen Service, der einfach und intuitiv zu nutzen ist.

https://www.elwis.de/DE/Karte/

Geschwindigkeiten, Höhen und Tiefen bei der Planung

Wer vorab noch mehr Daten (nicht die aktuellsten) zur Planung seines Törns benötigt, dem sei die kostenlose PDF-Datei vom Boote-Magazin empfohlen.

In dieser PDF-Datei kann sich der Skipper über Höchstgeschwindigkeiten, Wassertiefen, Durchfahrtshöhen und Schleusenanzahl auf seinem Törn informieren. Hier findet er auch die wichtigsten nautischen Daten der schiffbaren deutschen Binnenwasserstraßen in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt.

Besonders wichtig ist der Hinweis, dass nicht jede Wasserstraße mit jedem Boot befahrbar ist, weil die durch feste Bauwerke (oder amtliche Festlegung) begrenzten Durchfahrtshöhen und die Wassertiefen für künstliche und/oder natürliche Grenzen der Schiffbarkeit sorgen. Eine genaue Erläuterung zu den in der Tabelle angegeben Werten finden Sie ebenfalls in der PDF-Datei.