Schwacke Bewertungsliste für Boote
Dieser Effekt ist noch deutlich ausgeprägter bei Booten, die in engeren Märkten gehandelt und in Serien mit sehr viel kleineren Stückzahlen als PKW gefertigt werden. Hinzu kommt die deutlich längere Lebenszeit von Booten, die oft mit einem kompletten Refit in einen Zustand versetzt werden, der sie auch nach Jahrzehnten wie neu erscheinen lässt. „Laut Liste“ ändert das aber nichts am Baujahr. Dazu kommt, dass Eigner üblicherweise im Lauf eines Bootslebens zahlreiche Veränderungen und zusätzliche Einbauten vornehmen, die bei einem Verkauf ebenso in die Preisfindung eingehen wie der allgemeine Pflege- und Wartungszustand.
Daraus ergibt sich, dass die meisten Boote selbst dann schlecht miteinander oder mit Listenpreisen vergleichbar sind, wenn sie gleichzeitig mit identischer Ausstattung die Werft verlassen haben. Hiervon sind lediglich die Verkaufsschlager der großen Marken ausgenommen, die in großer Stückzahl an viele Charterfirmen ausgeliefert wurden und für dieses Segment eine gewisse Zahlenbasis liefern.