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In 2021 – Kroatien und der Osterurlaub
Wird es dieses Jahr zu Ostern möglich sein, die Feiertage – trotz Corona – an Bord seiner Yacht, seinem Boot zu verbringen? Für den Kroatien-Urlaub ist entscheidend, wie entwickeln sich die Corona-Neuinfektionen in den bevorzugten Reisegebieten. Schlüsselzahlen liefern unter anderem die 7-Tage-Inzidenz und auch die 14-Tage-Inzidenz nimmt Einfluss. Welche Risiken werden bleiben? Covid-19 ist und wird noch für längere Zeit die unbekannte Größe in allen vorausschauenden Beurteilungen und Entscheidungen bleiben.
Ob schon zu Ostern 2021 oder vielleicht auch erst viel später wieder ein Urlaub in Kroatien möglich ist, entscheidet nur bedingt die kroatische Regierung in Zagreb, entscheidend ist das Grundverhalten der Bevölkerung. Partys und Feste feiern, so tun, als sei man von Corona nicht betroffen, passt nicht in die Zeit der vielen hundert Coronatoten. Jedes einzelne Individuum ist für sich selbst verantwortlich, Regierungen können versuchen Rahmenbedingungen zu schaffen – nicht nur in Kroatien. Führt doch der Weg ins Land der traumhaften Küsten durch mehrere Staaten und auch in diesen Ländern stehen die Regierungen auf verlorenem Posten, werden von Landesfürsten bis zum Fußvolk ignoriert.
Wer also traditionell die ersten wärmenden Sonnenstrahlen in Kroatien genießen will, sollte die Aktivitäten um das Coronavirus genauer betrachten, hinsehen, wer für die grenzenlose Ausbreitung der Corona-Mutanten eine Mitschuld trägt. Es sind sicher nicht die Boots- und Yachteigner, auch nicht die gen Süden strebenden Urlauber, die den Urlaub in der Sonnen verhindern oder unmöglich machen. Das Coronavirus war schon lange vor dem ersten Urlauber im Land.
Testen und Impfen wären eine Basis, doch der Weg dahin ist kurvenreich und holperig. Es steht zu wenig Impfstoff bereit und bei den Impfterminen stehen sich die Bürokraten selbst im Wege. Zu allem Überfluss verbreiten selbsternannte Fachleute jeder Couleur noch Halbwahrheiten und Lügen über die Impfstoffe und Impfungen, verhindern so zügiges Impfen weiter Bevölkerungskreise und gefährdeter Personenkreise.
Quo vadis Urlaub? Ersparen wir uns den Blick in die Glaskugel, bleiben wir mit beiden Beinen am Teppich – nein nicht der fliegende – denn inzwischen entscheiden nicht mehr nur die Zahlen der 7-Tage-Inzidenz, Regie führen inzwischen die gefürchteten Mutanten des Coronavirus, die bereits vorhandenen und die zu Erwartenden.
Wer voreilige Schlüsse aus sinkenden Inzidenzzahlen in Kroatien zieht und die auch noch ins Verhältnis zu deutschen, österreichischen, italienischen und slowenischen stellt, daraus vielleicht auch noch den Schluss zieht, diese Datenlage würde ein schlagkräftiges Argument für einen Kroatien Urlaub unter Einhaltung der Corona-Regeln abgeben, der übersieht die nationalen Interessen der erwähnten Staaten. Darunter ist das Problem der 14-tägingen Quarantäne in Deutschland und Österreich nach einem Urlaub nur eines von mehreren.
So positiv die Situation in Kroatien auch sein mag, die verschärften Einreisebestimmungen mit anschließender Quarantäne und ggf. Testpflicht der Kroatien-Urlauber in Deutschland und Österreich wird den einen oder anderen Urlauber davon abhalten, für ein paar Tage die Zumutungen auf sich zu nehmen, nur um das Urlaubsfeeling und die Sonne zu genießen.
Bei allem Pessimismus, ist doch eines sicher – irgendwann im Laufe des Jahres 2021 wird Impfen zum Allgemeingut, der Eigentest zur Selbstverständlichkeit und Corona voraussichtlich seinen Schrecken und die daraus resultierende Macht verlieren. Dann wird die Zeit reif sein, sich in Kroatien frei zu bewegen, die Sonne und das Meer zu genießen. Sicher ist der geforderte Preis – auf den Osterurlaub zu verzichten groß – gemessen an den eventuell zu erwartenden Risiken aber vertretbar.
Selbst für den kroatischen Tourismus hätte ein zu frühes Hochfahren katastrophale Folgen, wenn das Experiment abgebrochen werden müsste, weil durch überschäumende Urlaubsfreude, das Virus erneut zuschlagen würde und ein weiterer Lockdown die Folge wäre.