Probleme mit dem FB2-Segelschein: Schiffsführung auf See und Internationale Zertifikate

Schiffsführung auf See und Internationale Zertifikate

Das internationale Küstenpatent FB2 mit ICC (International Certificate of Competence) ermöglicht es Seglern, in vielen Ländern weltweit Motor- und Segeljachten zu führen. Trotz der weitreichenden Anerkennung gibt es jedoch einige Herausforderungen und Einschränkungen. Hier ein einfacher Überblick über die Probleme und Anerkennungsfragen rund um das FB2-Küstenpatent.

Was ist das FB2-Küstenpatent?

Das FB2-Küstenpatent ist ein Führerschein für Segler aus Österreich. Es erlaubt, Boote bis zu 24 Meter Länge und 300 BRZ (Bruttoraumzahl) in küstennahen Gewässern zu steuern. Es beinhaltet das ICC, ein international anerkanntes Zertifikat.

Probleme bei der Anerkennung

Grundsätzliche Anerkennung – keine Garantie

Obwohl Österreich das FB2-Küstenpatent offiziell anerkennt und viele Küstenstaaten es grundsätzlich akzeptieren, gibt es keine Garantie für eine uneingeschränkte Anerkennung. Die Oberste Schifffahrtsbehörde betont, dass die Anerkennung ohne Garantie erfolgt. Das bedeutet, man kann sich nicht sicher sein, dass das Patent in jedem Land akzeptiert wird.

Unterschiedliche nationale Anforderungen

Jedes Land hat eigene Vorschriften für das Führen von Jachten. Einige Länder erkennen das FB2-Küstenpatent an, andere verlangen zusätzliche lokale Zertifikate oder spezielle Prüfungen. Dies kann zu unerwarteten und oft teuren Hindernissen führen. In Ländern wie Kroatien, Griechenland und Spanien kann es erforderlich sein, zusätzliche Prüfungen abzulegen oder Genehmigungen einzuholen.

Probleme mit großen Booten

Das FB2-Küstenpatent erlaubt das Steuern von Booten bis zu 24 Metern Länge und 300 BRZ. Diese Erlaubnis wird jedoch nicht überall anerkannt. In einigen Ländern gibt es striktere Regeln, und man darf mit dem FB2-Küstenpatent keine so großen Boote steuern. Dies kann zu erheblichen Einschränkungen führen, wenn man in diesen Ländern segeln möchte.

Versicherungsprobleme

Viele Versicherungen erkennen das FB2-Küstenpatent nicht in jedem Land an. Das bedeutet, man ist möglicherweise nicht versichert, wenn etwas passiert. Ohne Versicherung kann ein Unfall sehr teuer werden und erhebliche finanzielle Risiken mit sich bringen.

Was kann man tun?

Zusätzliche Lizenzen erwerben

Vor Reiseantritt sollte man die spezifischen Anforderungen des Ziellandes prüfen. Oft ist es sinnvoll, dort eine zusätzliche Lizenz zu erwerben. In Kroatien und Griechenland gibt es spezielle Küstenpatente, die besser anerkannt sind und mehr Sicherheit bieten.

Regionale Vorschriften lernen

Segler sollten sich intensiv mit den regionalen Vorschriften und Besonderheiten vertraut machen. Das kann durch spezielle Kurse oder Schulungen geschehen. Eine gründliche Vorbereitung hilft, unangenehme Überraschungen zu vermeiden und die Sicherheit auf See zu erhöhen.

UKW-Funklizenz

In vielen Ländern ist eine UKW-Funklizenz erforderlich. Diese Lizenz ist oft Teil der nationalen Segelpatente. Sie erhöht die Sicherheit und ist in vielen Häfen und Marinas notwendig.

Weg zum Internationalen Zertifikat

Um ein internationales Zertifikat für die Führung von Jachten zu erhalten, müssen österreichische Staatsbürger oder Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich einen Befähigungsausweis bei anerkannten privaten Prüfungsorganisationen erwerben. Diese Organisationen müssen von der Bundesministerin oder dem Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie genehmigt sein.

Fazit

Das internationale Küstenpatent FB2 mit ICC bietet viele Vorteile, aber auch erhebliche Herausforderungen und Anerkennungsprobleme. Die Anerkennung ist nicht in jedem Land garantiert, und zusätzliche lokale Anforderungen können zu erheblichen Hindernissen führen. Segler sollten sich umfassend informieren und gegebenenfalls zusätzliche Lizenzen erwerben, um sicher und ohne Probleme segeln zu können.

Küstenpatent Kroatien
Küstenpatent Kroatien