AC Nautik
…in der Antike ganz ohne Küstenpatent
Antike Schiffe und ihre Verwendung
Zu allen Zeiten dienten auch die Schiffe dem Transport und der Verbreitung von Wirtschaftsgütern, dem Personentransport und dem nicht zu unterschätzenden Austausch von Wissen und Ideen. Doch von jeher war die Schifffahrt auch ein machtpolitisches Instrument der Expansion und Kolonisation. Ermöglichte die Entdeckung fremder Länder, bildete die Basis zur Gründung von Kolonien. Begünstigt durch seine geografisch zentrale Lage wurde das Mittelmeer mit seinen langen Küstenstreifen, seinem fruchtbaren Hinterland und seinen verstreuten Ansiedlungen schon sehr früh für Handel und Schiffsverkehr benutzt. Die Schiffstechnik war wichtiger Entwicklungsteil der Antike.
Antikes Schiffswrack in Inselnähe-Molat
Der Leiter der Marine-Abteilung des Archäologischen Museums von Zadar – Dino Taras, bestätigte: Im Meer vor der Insel Molat wurde in einer Tiefe von etwa 20 Metern ein Schiffswrack aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. entdeckt.
Die archäologische Stätte ist unberührt und gut erhalten, eignet sich bestens für archäologische Untersuchungen. Über eine Fläche von nur etwa 75 Quadratmetern verteilt wurde die Schiffsladung gefunden. Diese besteht aus Tegula und Imbrex, das sind Formen antiker Dachziegel. Dachdeckungen mit Tegula und Imbrex waren in den römischen Provinzen weit verbreitet. Nach der Aufbereitung (z. B. Entsalzung) werden die archäologischen Funde auf genauere Hinweise und Aufschlüsse untersucht.
Weitere Fundstellen der Archäologen
Die Archäologen der Marine-Abteilung des Archäologischen Museums von Zadar haben in der Nähe von Molat, in der Nähe der Inseln Silba und Premuda bereits weitere Entdeckungen von Schiffswracks gemacht. Eine Auswertung der Entdeckungen und ihre Aufschlüsse müssen abgewartet werden.
Molat – die Insel, der Ort
Molat: Eine kleine Insel in der Adria, 27 km nordwestlich der Stadt Zadar in der Region Norddalmatien.
Die lang gestreckte, unregelmäßig geformte Insel ist 11 km lang und maximal 2 km breit. Ihre Fläche beträgt 22,17 km² und die Küstenlinie dehnt sich über 51 km Länge. Mit 148 Metern ist der höchste Punkt der Insel der Lokardenik. Vorherrschend aus Koniferen besteht die Insel-Flora.
Die Insel Molat wird vom Festland durch die Zapuntel-Straße getrennt. Die Insel hat zurzeit etwa 222 Einwohner. Diese verteilen sich auf die drei Dörfer Molat hat ca. 122 Einwohner, Brgulje ca. 54 Einwohner und Zapuntel ca. 46 Einwohner. Die Orte Molat, Zapuntel und Brgulje liegen im Inneren der Insel. An ihren Anlegestellen an der Küste haben sich kleine Weiler entwickelt. Molat liegt in etwas höherer Lage. In der Ortschaft gibt es einige Geschäfte und auch ein Fischrestaurant. Hat eine Post, eine Ambulanz, zwei Gasthäuser und einen Ausschank am Hafen. Die drei Ortschaften sind durch eine gute, recht schmale Straße miteinander verbunden, die meistens gerade genug Platz für ein Auto bietet.
Die Insel besitzt sehr viele Buchten. Der ruhige Hafen in der Bucht Lučina wird gern von Yachtsportlern wegen der windgeschützten Lage angenommen (Schutz gegen Winde aus fast allen Richtungen).
Die wechselvolle Geschichte der Insel Molat
Für eine lange Zeit beherrschte Rom die Insel Molat. Der Römerzeit folgten das byzantinische Dalmatien, dem folgten die Osmanen und die Venezianer. Österreich-Ungarn darf nicht fehlen und ebenso wenig das Kaiserreich Österreich. Anschließend wurde die Insel von dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen regiert, bis es ab 1929 an Jugoslawien fiel. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs – von 1941 bis 1944 besetzte Italien die Insel und herrschte furchtbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel die Insel an Jugoslawien. Seit 1991 gehört sie nun zur unabhängigen Republik Kroatien.
Das Land und die Insel können zur Ruhe kommen, sich vom ewigen Wechsel der Herrschenden oder Beherrschenden erholen – ihre eigene Identität wiederfinden.