AC Nautik – Nautische Tipps und Informationen für Kroatien-Urlauber

AC Nautik – Nautische Tipps und Informationen für Kroatien-Urlauber

Vorschriften für Bojen-Ankerplätze

In den Bootsrevieren der Küsten-Region Kroatien sind in einer Anzahl von Buchten Festmachebojen ausgelegt. Diese sind staatlich konzessioniert und gebührenpflichtig. Die staatlichen Ankerplätze dienen dem Umwelt- und Feuerschutz, sorgen für Ordnung und Reinhaltung der Buchten. Der Müll wird gesammelt und entsorgt.

  • Aus Gründen der Ankersicherheit und des Schutzes der Unterwasserwelten wird empfohlen die Bojen zu benutzen. Kroatien will verhindern, dass durch freies Ankern die Alge ‚caulerpa taxifolia‘ weiterverbreitet wird.

„Die Killeralge ‚caulerpa taxifolia‘ ist eine ursprünglich aus dem Indopazifik stammende Algenart, die ins Mittelmeer eingeschleppt wurde und sich dort klonal, also ungeschlechtlich, weit verbreitet. Sie überwuchert die dort heimischen Seegraswiesen und vernichtet dadurch die Lebensgrundlage der Tiere. Deshalb hat sie den Namen „Killeralge“ erworben. Da die Alge giftig ist, hat sie im Mittelmeer keine natürlichen Feinde.“ (Quelle Wikipedia)

  • Empfohlen wird, an jeder Boje nur ein Boot festzumachen. Die Festmacherleine sollte vom Boot bis zur Boje länger als 3,50 Meter sein und am unteren Teil der Boje festgemacht werden.
  • Der Ankerblock hat je nach Größe ein Gewicht von 700 bis 2.000 kg und die Ankerleine hat einen Durchmesser von 20 mm.
  • Der Skipper soll die Sicherheit des Anlegeplatzes bezüglich der Wetterverhältnisse, der Bootsgegebenheiten und den unbedingt den Bojen-Zustand überprüfen.
  • Der Skipper ist für die Sicherheit des Anlegeplatzes verantwortlich, folglich haftet die Verwaltung nicht für die möglichen Schäden des Bootes am Anlegeplatz.

Für die Benutzung der organisierten Bojen-Ankerplätze wird eine Gebühr erhoben. Nach einer Verordnung darf innerhalb einer Zone von 300 m um die zugelassenen Ankerplätze nicht frei geankert werden.

Brücken – Durchfahrtshöhe – Wassertiefe – Öffnungszeiten

Kroatiens unterschiedliche Brücken-Konstruktionen können für größere, vor allem höhere Boote schnell zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Speziell die Brücken von Osor und Mali Lošinj mit ihren kurzen Öffnungszeiten können schnell zum Problem werden.

Durchfahrtshöhe unter der Brücke beträgt:

Brücke von Mali Lošinj   1,7 m

Brücke von Morinje         20,5 m

Brücke von Pag                 54,0 m

Brücke von Šibenik          30,8 m

Brücke von Skradin         9,5 m

Brücke von Tisno             1,8 m

Brücke von Trogir            2,5 m

Brücke von Vir                   9,0 m

Brücke von Ždrelac         15,5 m (Hochwasser)

16,5 m (Niedrigwasser)

Stromkabel bei

Mali Ston                             20,0 m

Die Wassertiefe unter der Brücke beträgt:

Brücke von Mali Lošinj 2,5 m

Brücke von Osor               2,7 m

Brücke von Tisno             2,4 m

Brücke von Trogir            4,0 m

Brücke von Ždrelac         3,8 m

Die Öffnungszeiten der Brücken sind täglich um:

Osor: Die Brücke öffnet sich zweimal täglich, einmal um 09:00 Uhr und dann um 17:00 Uhr, damit               auch höhere Schiffe durch den Kanal fahren können.

Mali Lošinj: Die Brücke wird zweimal täglich für eine Viertelstunde um 9:00 und um 18:00 Uhr        geöffnet.

Sperrgebiete – Nationalparks – Naturschutzgebiete in Kroatien

Sperrgebiete

Fortwährende militärische Sperrgebiete sind derzeit nicht bekannt. Allerdings könnten – wie an

anderen Meeresküsten der Welt – kurzfristig einzelne Zonen für militärische Übungen

(Schießübungen) gesperrt werden.

Informationen über zeitweilige Sperrzonen werden durch die Hafenämter bekannt gegeben, auch mehrmals täglich im Anschluss an die amtlichen Seewetterberichte der Küstenfunkstellen Rijeka, Split und Dubrovnik.

Fisch- und Muschelzuchtgebiete

Häufig sind in den Buchten an der Küste und auf einigen Inseln Fisch- und Muschelzuchtkäfige

verankert. Diese Gebiete, durch Bojen markiert, sind weiträumig zu umfahren. Entsprechende Schilder sind auf den Begrenzungsbojen befestigt oder am Ufer aufgestellt.

 

Nationalparks

Einige Gebiete Kroatiens wurden als Nationalparks oder Naturparks deklariert, für sie gelten besondere

Vorschriften.

Für die Schifffahrt von größerer Bedeutung sind:

Nationalpark Brioni – Nationalpark Kornati – Nationalpark Mljet – Naturpark Lastovo –

Naturpark Telašćica.

Der Nationalpark Brijuni (Brioni)

Das unmittelbare Seegebiet um/und die Brioni-Inseln wurde zum Nationalpark erklärt. Das Gebiet ist nach wie vor weitgehend für die Schifffahrt gesperrt.

Einzige Ausnahmen sind:

  • die Zufahrt zum Haupthafen der Insel Veliki Brijun an der Nordost-Seite der Insel

und

  • die Uvala Sv. Nikola am Südufer der Insel Mali Brijun.

Die Anmeldung an der Rezeption des Hotels „Neptun“ im Hafen Veliki Brijun ist unumgänglich.

Nationalpark Kornati

Das Gebiet der Kornati-Inseln wurde zum Nationalpark erklärt.

Das Befahren der Inselgewässer und der Insel-Aufenthalt ist gebührenpflichtig, die Schifffahrt ist überall erlaubt – ausgenommen sind nachfolgende spezielle Schutzzonen.

„Speziellen Schutzzonen“ im Gebiet der Kornati-Inseln sind die Inseln Purara – Klint – Volic – Mrtenjak – Klobucar sowie Mali und Veliki Obrican. Ein 500 m breiter Meererstreifen rund um diese Inseln gilt als „Spezielle Schutzzone“.

Diese ausgewiesenen, speziellen Schutzzonen dürfen nicht ohne besondere Genehmigung befahren werden.

Höchstgeschwindigkeit:

Die höchstzulässige Geschwindigkeit in den Gewässern des Kornati Nationalparks beträgt 8 Knoten.

Ankern:

Ankern und Festmachen ist nur in folgenden Buchten gestattet:

Stiniva, Statival, Lupeška, Tomasovac-Suha Punta, Sipnata, Lučica, Kraljačica, Striznja, Vrulje, Gujak, Opat, Smokvica, Ravni Žakan, Lavsa, Piškera-Panitula Vela und in der Bucht Anica auf der Insel Levrnaka.

Spazierwege

Das Gesamt-Gebiet der Kornati-Inseln ist Privatbesitz. Besucher der Inseln dürfen nur die Gebiete betreten, die dafür ausdrücklich freigegeben sind.

Schwimmen und Tauchen

„Schwimmen erlaubt“ gilt im gesamten Gebiet der Kornati-Inseln mit Ausnahme in der „Speziellen Schutzzone.“

Gerätetauchen ist nur erlaubt, wenn der Besucher eine Tauchgenehmigung in der Geschäftsstelle der Kornati-Nationalpark-Gesellschaft in Murter oder bei den Rezeptionen im Nationalpark erhalten hat.

Fischen

Das Gebiet der Kornati-Inseln ist Fischen nur mit einer Sonder-Genehmigung erlaubt.

Naturschutz

Im Kornaten-Gebiet ist es nicht erlaubt, Pflanzen zu pflücken oder zu zerstören. Es ist nicht erlaubt Tiere zu jagen, zu töten oder anderweitig zu belästigen (Ausnahme genehmigtes Sportfischen). Es absolut untersagt, hier nicht heimische Pflanzen oder Tiere auf die Kornaten zu verbringen.

Geologische Veränderungen

Veränderungen an Land sind ebenfalls verboten. Maschinen, die starke Geräusche entwickeln, müssen geräuschdämmend isoliert sein. Verunreinigungen des Meeres, des Landes oder der Luft sind streng verboten. Offenes Feuer – z. B. Grillen im Freien – ist nur in den Ortschaften oder an ausdrücklich dafür ausgewiesenen Plätzen erlaubt.

Feuerwaffen oder Unterwassergewehre sind im Gebiet des Kornati-Nationalparks verboten.

Kontrollen und Strafen

„Wenn es auch Ihr Bestreben ist, mit uns die Natur im Kornati-Nationalpark zu schützen, dann sind Sie ein willkommener Gast“.

Bitte hinterlassen Sie keine Spuren auf den Kornati-Inseln! Es wird darauf hingewiesen, dass die Ranger berechtigt sind, diejenigen Besucher, deren Verhalten sich gegen den Naturschutz und die Reinhaltung der Kornati-Inseln richtet, zu belangen. Strafen für solche Missachtungen reichen bis in die Höhe vierstelliger Kuna-Beträge.

Alle Gebühren und evtl. Strafen werden ausschließlich für den Schutz und die Erhaltung des Naturschutzgebietes verwendet.

 

 

Naturpark Telašćica

Der Naturpark Telašćica schließt sich nördlich an den Nationalpark Kornati an. Der Park befindet sich

an der südöstlichen Spitze der Insel Dugi Otok. Der Naturpark ist bekannt für seine hohen Klippen und den Salzsee „Mir“ („Frieden“). Die Bucht von Telašćica befindet sich im zentralen Teil der Ostküste der Adria. Die Bucht, die von 13 Inseln und Inselchen umgeben ist, wurde zusammen mit 6 Inseln innerhalb der Bucht 1988 zum Naturpark erklärt.

Der Naturpark Telašćica ist ein kontrastreiches Gebiet. Einerseits ruhige und friedliche Strände, anderseits wilde, steile Klippen. Hier ein Gebiet mit Aleppo-Kiefern- und Steineichenwäldern und dort karger Karst. Auf einer Seite ein Gebiet mit bewirtschafteten Feldern, die von Weinbergen und Olivenhainen bedeckt sind, dann ein Gebiet mit degradierten Vegetationsformen, die trockene Lebensräume bedecken.

Die Gesamtfläche des Naturparks beträgt 70,50 km². Die Umgebung ist von wunderschönen Kulturwiesen bedeckt, die Hügel sind reich an mediterraner Flora mit mehr als 500 Pflanzenarten und einer ebenso reichen Fauna. Die Unterwasserwelt zählt mehr als 300 Pflanzen- und 300 Tierarten.

Überreste antiker Gebäude zeugen davon, dass Telašćica seit der Antike besiedelt ist. Das Tauchen im Naturpark ist an mehreren attraktiven Stellen in der Nähe von Klippen möglich.

Der Verwaltungssitz des Naturparks befindet sich in Sali auf der Insel Dugi Otok.

Ankern und Bojen Felder

Danach sind folgende Buchten zum Ankern geeignet: Mangrovica, Podugopolje, Pasjak, Jaz, Kruševica, Mir, Tripuljak, Buhai und Pod Kartina.

Festmachebojen liegen in folgenden Buchten aus:

Mir, Tripuljak, Kruševica und Kučinmul. Das Festmachen erfolgt auf eigene Gefahr.

Die Höchstgeschwindigkeit innerhalb der Ankerplätze beträgt 5 Knoten.

Selbständiges Tauchen ist nur mit zuvor erworbener Zulassung möglich und darf nur auf bestimmten Standorten (Gamenjak Veliki und Mali, Korotari und Podusonine) ausgeführt werden.

Sportfischerei ist nur mit zuvor erworbener Zulassung erlaubt.

Fakten zum Naturpark Telašćica:

Oberfläche des Naturparks: insgesamt 70,50 km2 = 44,55 km2 Meer + 25,95 km2 Land – Jahr der Stiftung des Naturparks „Telašćica“: 1988 – größte Tiefe der Bucht von „Telašćica“: 67 m – größte Höhe: Mrzlovica 198 m – nächste Siedlung: Sali

Nationalpark Mljet

Mljet ist eine längliche Insel mit einer Länge von 37 km. Die Insel und der gleichnamige Nationalpark liegen im Süden von Dalmatien nicht weit entfernt von der Stadt Dubrovnik. Der Nationalpark Mljet liegt im nordwestlichen Teil der Insel und bedeckt eine Gesamtfläche von 5.375 Hektar auf dem Land und im Meer, er existiert seit November 1960.

Für Aktivurlauber bietet der Nationalpark viele Betätigungs-Möglichkeiten, Wandern, Schwimmen oder Tauchen, um nur einige zu nennen.

Der Nationalpark umfasst die beiden Binnenseen Mali und Veliko Jezero auf der Insel. Besucher dürfen den Nationalpark nur über die offiziellen Zugänge Crna Klada, Pomena und Polače betreten.

Es ist streng verboten:

  • archäologische Fundstücke oder Funde alter Kulturen zu zerstören oder zu

sammeln;

  • das Ökosystem der Gewässer in irgendeiner Weise zu zerstören oder zu

verschmutzen;

  • Müll an nicht dafür markierten Stellen zu entsorgen;
  • das Pflücken von Pflanzen oder die Gefährdung der Vegetation in irgendeiner

Weise;

  • offenes Feuer anzuzünden;
  • Rauchen an nicht zugelassenen Plätzen;
  • Jagen oder Stören von Tieren;
  • Fischen ohne besondere Genehmigung;
  • Fischen im Großen und Kleinen See und im Soline-Kanal;
  • Betreten der Wälder bei Nacht;
  • Camping;
  • Gerätetauchen in den Binnenseen;
  • Betreten des Nationalparks ohne ein gültiges Ticket.

Besucher, die gegen diese Regeln verstoßen, werden mit kräftigen Strafen belegt.

Naturpark Lastovo-Archipel

Seit 2006 ist der Naturpark Lastovo ein geschütztes Gebiet in Südkroatien. Der Park umfasst die Insel Lastovo und den umliegenden Archipel. Insgesamt umschließt der Naturpark 44 Inseln, Eilande und Felsen. Der Naturpark ist eine der einzigartigsten Landschaften von Kroatien – ein wahres Paradies für Taucher, Ruhesuchende und Genießer. Zu den größten Inseln zählen Lastovo und Sušac. Die größte und einzig richtig bewohnte Insel des Archipels, ist die Insel Lastovo mit knapp 10 km Länge und 6 km Breite. Sie liegt südlich von Korcula.

Die unberührte Größe

Die Gesamtfläche des Parks beträgt 195,83 km2. Davon entfallen 52,71 km2 auf Inselgebiet und 143,12 km2 auf Meeresgebiet.

Dieses Naturphänomen befindet sich mitten im Meer und ist in knapp vier Stunden mit dem Boot vom Festland erreichbar. Der Archipel ist für Menschen, welche die ruhige und annähernd unberührte Natur so wie Entspannung weit ab vom touristischen Treiben suchen.
Der Naturpark ist mit einer Fähre von den Inseln Korcula, Hvar oder vom Festland ab Split erreichbar.

Wandern

Auf Lastovo gibt es mehr als 200 km ausgewiesene Wanderwege. Wandern der ideale Weg, um die Natur in vollen Zügen zu genießen.
Bleiben Sie bitte auf den markierten und ausgewiesenen Wanderwegen.

Fahrradtouren

Der Naturpark bietet Möglichkeiten zu schönen Fahrradtouren. Das Radwegenetz hat etwa eine Länge von 60 km.
Informationen über die einzelnen Routen erhalten Sie vor Ort.

Tauchen

Die Unterwasserwelt des Lastovo-Archipels ist reich an Flora und Fauna sowie an vielen archäologischen Fund-Stätten. Versteckte Passagen und Höhlen und die Vielfalt der Unterwasserwelt sind perfekt für leidenschaftliche Taucher.

 

Sportfischereierlaubnis

Die Sportfischereierlaubnis umfasst auch eine Eintrittskarte für den Park

Sportfischen ist nur nach vorheriger Einholung einer Sportfischer-Erlaubnis beim

Naturpark-Archipel KoR gestattet.

Verboten ist:

Das Unterwasserfischen nachts mit der Harpune, sowie das Unterwasserfischen mit der Harpune und

Sauerstoffflaschen.