DER SEEWETTERBERICHT VOM 27.08.2017 UM 0600 UHR

 

DER SEEWETTERBERICHT DES SEEWETTERZENTRUMS SPLIT VOM 27.08.2017 UM 0600 UHR

 

WARNUNG

Am Nachmittag ist im Küstenbereich Nordadrias Gewitter nicht ausgeschlossen. In der Nacht im Velebitkanal und in Kvarnerić örtliche Nordostböen, 35-45 kn. 

Warum gibt es Ebbe und Flut?

Warum gibt es Ebbe und Flut?

Einfluss von Sonne, Erde und Mond
Die Gezeiten mit Ebbe und Flut hängen mit der Wechselwirkung von Sonne, Erde und Mond zusammen. Die drei Massezentren ziehen sich gegenseitig an, wobei der Einfluss des Mondes auf die Erde im Hinblick auf die Gezeiten mehr als doppelt so groß ist wie jener der Sonne. Zwar ist der Mond bekanntlich viel kleiner als die Sonne, aber er ist dafür viel näher an der Erde dran, was seine viel geringere Größe mehr als kompensiert. In der Folge wird dieses Wechselspiel der drei Himmelskörper erläutert, und wie dies zum Entstehen von Ebbe und Flut führt.

 

So entstehen die Gezeiten

Erde und Mond besitzen wie jedes Massezentrum eine Gravitationskraft, sie ziehen sich also gegenseitig an. Diese Gravitationskraft der Erde ist z. B. durch die Tatsache spürbar, dass wir fest auf der Erde verwurzelt sind und nicht wild durch das Universum fliegen. Der Mond wirkt durch seine Anziehungskraft auf der Erde gegenläufig, er zieht sozusagen die Erde zu sich hin. Dies geschieht so schwach, dass dies für schwere feste Formationen keine Bedeutung hat. Bei flüssigem leichten Wasser ist dies aber durchaus spürbar, und da die Wasserareale in den Meeren diese Größe besitzen, entstehen aufgrund der Gravitationskraft des Mondes Wellen, die vom Mond angezogen werden. Das Verhältnis dieser Wellenbewegungen ist dabei regelmäßig wechselhaft und dabei grob in dem Verhältnis, in dem sich die Erde um sich selbst dreht. So ist Ebbe, wenn der Mond das Meer vom Ufer weg zu sich zieht, während Flut ist, wenn der Mond das Meer zum Ufer hin zieht. Dieses Verhältnis entspricht dabei nur grob der eigenen Erdumdrehung, denn Ebbe und Flut bestehen nicht aus Zeiträumen in der Länge von jeweils zwölf Stunden, sondern in der Länge von jeweils zwölf Stunden und 25 Minuten. Das liegt daran, dass dabei das Verhältnis mitgerechnet werden muss, dass der Mond sich gleichzeitig um die Erde dreht. Bei der Erdumdrehung spielt gleichzeitig das Verhältnis zur Sonne eine, wenn auch wie erläutert, geringere Rolle. Stehen Mond und Sonne nun übereinander, dann verstärkt die Sonne den Effekt des Mondes auf die Anziehung des Wassers und erhöht damit den Tidenhub, d. h. den Höhenunterschied zwischen Ebbe und Flut. Eine solche besonders ausgeprägte Flut wird auch Springflut genannt und war für zahlreiche Hochwasserkatastrophen mit verantwortlich. Kenntnisse über die Gezeiten sind besonders im Bereich der Nautik, d. h. der Schifffahrtskunde, relevant, weil Nautiker bzw. Kapitäne von Schiffen und Booten stets die Gezeiten bei ihren Kursen berücksichtigen müssen.

 

Die AC Nautik

Die AC Nautik ist ein österreichisches Unternehmen, das Prüfungen und entsprechende Schulungen zum Erwerb des kroatischen Küstenpatents anbietet. Damit öffnet sich den Schülern die Möglichkeit, die faszinierende Inselwelt rund um die Adria mit ihren Trauminseln wie Galesnja, Rab, Krk, Losinj und Palagruza, die den Kenner mit der Zunge schnalzen lassen, mit Boot und Jacht selbständig zu erkunden. Es ist einer der begehrtesten Bootsfüherscheine überhaupt. In den Schulungen lernt der angehende Nautiker Ebbe und Flut in Kroatien kennen, um diese in seinen späteren Touren einkalkulieren zu können. Als Hinweis sei vorab schon gesagt, dass Ebbe und Flut in Kroatien bzw. in der Adria einen Tidenhub von bis zu einem Meter aufweisen und ihre stärkste Ausprägung bei den weit vorgelagerten Inseln wie z. B. Vis oder Lastovo haben.

 

Gebiete auf der Welt mit starker Ebbe und Flut

Wer eher global denkt und mit seinem Schiff die Welt erkunden möchte, der sollte die Gebiete auf der Welt mit starker Ebbe und Flut kennen. Die stärksten Ausprägungen der Gezeiten finden sich dabei auf der Bucht von Fundy mit einem Tidenhub von 17 Metern. Auch in der Bucht des Klosters Mont St. Michel, einem der markantesten Wahrzeichen von Frankreich, das nicht nur durch seine imposante Schönheit beeindruckt, sondern auch durch das Phänomen, dass das Kloster nur bei Ebbe zu besichtigen und bei Flut vom Wasser eingeschlossen ist. Hier nutzten also die Mönche im Mittelalter die Wirkung der Gezeiten als natürlichen Schutz vor anstürmenden Feinden.
www.kuestenpatent-kroatien.at

Die Brioni Insel für Nautiker

Wichtig es darf nur der Haupthafen Veliki Brijun angelaufen werden

Tito Auto

Die Rezeption für den Empfang befindet sich im Hotel “Neptun”.

Preisliste für einen Anlegeplatz im Nationalpark Brioni für 2017

Monat SCHIFFSLÄNGE in Meter
bis 14,99 15–24,99 25-39,99 40 und mehr
VII, VIII 1.450,00 2.200,00 4.100,00 7.400,00
V, VI, IX 950,00 1.500,00 3.000,00 6.100,00
übrige Monate 750,00 1.000,00 2.200,00 5.000,00

Preise in Kuna incl. MWST

  • Im Seegebiet des Nationalparks “Brijuni” ist eine Schifffahrt nur zur Einfahrt und zum Anlegen im Hafen Veliki Brijun, oder für das Anlegen in der Bucht Sv. Nikola auf der Insel Mali Brijun erlaubt.
  • Besucher – Nautiker haben sich nach dem Anlegen im Hafen Veliki Brijun unbedingt an der Hotelrezeption anzumelden, und Schiffe ohne Besatzungsliste, müssen ein internes Formular einer Besatzungs- und Passagierliste ausfüllen.
  • Der Preis für den Anker- und Anlegeplatz von Schiffen gilt bei einer Länge bis 14,99 m für 5 Passagiere auf dem Schiff, bei einer Länge von 15 bis 24,99 m für 10 Passagiere auf dem Schiff, bei einer Länge von25 bis 39,99 m für 15 Passagiere auf dem Schiff und bei einer Länge von 40 m und mehr für 20 Passagiere auf dem Schiff.
  • Für jede darüber hinausgehende Person – Passagier auf dem Schiff, wird der Preis einer Ausflugskarte nach der gültigen Preisliste des Nationalparks erhoben.
    Die Preise beziehen sich für einen Aufenthalt von 24 Stunden ab dem Einlaufen des Schiffes.
    Jeder fünfte Aufenthaltstag im Nationalpark ist gratis.
  • Sowohl im Hafen als auch im Seegebiet des Nationalparks ist es streng untersagt, Abfallstoffe ins Meer abzulassen.
  • Hunde sind auf der Insel an der Leine zu halten, und sie dürfen weder das Hotel, Museum noch einen anderen geschlossenen Raum betreten, auch nicht das Touristenbähnchen, den Strand, den Safaripark oder die Fasanerie.
  • Besucher können die Leistungen aus dem Angebot des Nationalparks in Anspruch nehmen: Ausflüge, Tennis, Golf, Verleih von Fahrrädern und Elektroautos, sowie die gastronomischen Angebote, Speisen und Getränke nach den gültigen Preislisten des Nationalparks.

Brijuni-yachting

Ausflüge Brijuni

Alle weiteren Auskünfte erhalten Sie unter:

http://www.np-brijuni.hr/de/nautik

tel:-385/52(0)525861
mob. +385 (0)98 490 791

Welche Arten von Bootsführerscheine sind in Kroatien zugelassen?

Welche Arten von Bootsführerscheine sind in Kroatien anerkannt ?

Neben dem kroatischen Küstenpatent inkl. UKW werden auch amtliche Bootsführerscheine aus dem Heimatland des Inhabers anerkannt wenn Sie von staatlicher Stelle ausgegeben werden. Eine Liste der anerkannten ausländischen Küstenpatente finden Sie auf der Homepage des kroatischen Ministeriums für Seefahrt und Verkehr, siehe hier:

http://www.mppi.hr/UserDocsImages/TABLICA%20MoU%203_11_eng.pdf

Bootschein B

Bootscheine anerkannt in Kroatien

Wichtig auf den meisten Charteryachten sind UKW Funkgeräte.

Hierfür benötigen Sie eine gültige UKW-Seesprechfunkberechtigung.

Wenn Sei zb. ein kroatisches Küstenpatent bei AC Nautik machen ist diese Funkberechtigung bereits im kroatischen Küstenpatent der Kategorie B (das klassische Küstenpatent) bereits inkludiert, diese Berechtigung gilt eigentlich nur im kroatischen Gewässer. (In der Praxis wir Sie meist eigentlich in der Adria überall annerkannt).

 

DER SEEWETTERBERICHT VOM 21.08.2017 UM 1200 UHR

DER SEEWETTERBERICHT DES SEEWETTERZENTRUMS SPLIT VOM 21.08.2017 UM 1200 UHR

WARNUNG

Örtliche Nordostböen, auf dem offenen Meer Nordwestböen, 35-45 kn.

DIE LAGE

Der Hochdruckkeil dehnt seinen Einfluss aus Nordwesten zur Adria.

Mehr dazu unter: http://prognoza.hr/prognoze_e.php?id=jadran_n

 

Ankerball – Tageszeichen – Sinnvoll

Ankerball – Tageszeichen – Sinnvoll

Der Ankerball ist bei Schiffen dass, was bei Autos als Standlicht bezeichnet wird. Beim Ankerball handelt es sich um eine kugelförmige Boje, die gut Sichtbar ins Wasser gelassen werden muss. Meist geschieht dies am Bug des Schiffes, in vielen Fällen und besonders bei engen Passagen wird er aber auch am Heck geworfen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, denn Ankerball am Bug oder Heck zu befestigen, sodass ihn andere Schiffe auch so erkennen können. Doch ist dieses Warnzeichen, dass durchaus seinen Sinn erfüllt, tatsächlich auch bei tage von Nöten? Wie sehen die rechtlichen Regelungen dazu aus und was gibt es sonst noch zu beachten?
Ankerball

Die rechtlichen Grundlagen

Allgemein gilt, dass ein vor Anker liegendes Schiff den Ankerball gut sichtbar ausgeworfen oder an einer gut einsehbaren Stelle des Schiffes befestigt haben muss. Dies ist unabhängig von der Tageszeit und den Wetterverhältnissen Pflicht. Dabei müssen bei schlechter Sicht zum Beispiel bei Nebel oder Regel, die notfalls mit Lichtsignalen kennzeichnet werden. Diese Regelung entfällt allerdings, wenn andere Lichtzeichen am Schiff selber genügen, um andere Schiffe darauf aufmerksam zu machen, dass hier ein Boot vor Anker liegt. Der Ankerball muss dabei nicht unbedingt in Rot gehalten sein, sollte aber eine Farbe besitzen, die deutlich auffällt.

Der Ankerball ist immer dann zu werfen, wenn ein Schiff tatsächlich zum Stillstand gekommen ist. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Anker gar nicht zu Wasser gelassen wurde. Da aber bei einem Stillstand die bloße Möglichkeit besteht, dass dies geschehen könnte, muss der Ball auch sichtbar angebracht werden. Die Regelung greift bei allen Stillständen von über fünf Minuten, ist aber ansonsten sofort anzuwenden, wenn an Positionen gehalten wird, die allgemein sehr unübersichtlich sind. Bei sehr engen Buchten muss der Ankerball so angebracht werden, dass dieser von außerhalb anderen sichtbar ist.

Strafen können folgen

Für eine Nichteinhaltung dieser Pflicht können sogar strafen fällig werden. In der Regel wird ein Bußgeld verhängt, dass sich in seiner Höhe an die Schwere der Tat anpasst. Wird der Ankerball an einer sehr gefährlichen Stelle nicht gesetzt oder angebracht, kann dies sogar den Entzug der Schifffahrtslizenz zur Folge haben.

Soweit ist die rechtliche Praxis eindeutig und es gibt keinen Einspruch dagegen, dass diese Regelungen durchaus ihren Sinn haben. Doch ist dies vor allem die gesetzliche Lage in Deutschland und anderen Ländern der EU. Im Mittelmeer sieht diese Angelegenheit aber schon ganz anders aus.

Die Realität der Dinge

Tatsache ist, dass in den Gewässern des Mittelmeeres kaum jemand den Ankerball wirft. Sicherlich ist es verständlich, dass dieser Aufwand bei meist guter Sicht nicht unbedingt betrieben wird. In der Regel kann erkannt werden, ob ein Schiff tatsächlich steht. Zudem ist die Ankerkette in den meisten Fällen sofort sichtbar, sodass unweigerlich klar ist, dass dieses Schiff sich derzeit nicht Fahrt befindet.

Die Realität ist aber auch die rechtliche Zuständigkeit, weswegen sich niemand wirklich um den Ankerball schert. Im Mittelmeer ist er so sinnvoll, wie eine Kanonenkugel die als Friedenszeichen abgeschossen wird. Zum eine gilt in den Internationalen Gewässern des Mittelmeers ohnehin internationales Recht. Hier müsste der Verstoß von den entsprechenden Behörden beim zuständigen Schifffahrtsamt zur Anzeige gebracht werden. Fährt ein Boot also unter deutscher Flagge, muss die Angelegenheit auch diesem Amt übergeben werden. Ein Aufwand, den auch die meisten Behörden mehr als scheuen.

Nicht überall durchsetzbar

Von einer ganz anderen Warte aus betrachtet, ist ein solcher Verstoß auch nicht überall durchsetzbar. Wer sich zum Beispiel in spanischen Gewässern ohne Ankerball erwischen lässt, müsste eigentlich eine Strafe zahlen. Doch was ist, wenn diese Person kein Geld mit dabei hat? In diesem Fall müsste ein Bußgeldbescheid – nicht anders als beim Auto – an die Adresse der jeweiligen Person übersandt werden. Ein Unterfangen, dass sehr viel zeit in Anspruch nimmt und daher gerne vermieden wird, wenn es sich nicht um eine spanische Flagge handelt. Nicht anders sieht es in anderen Ländern der Region aus. Besonders auf afrikanischer Seite interessiert sich niemand für den Ankerball von ausländischen Schiffen. In vielen Nationen Gesetzbüchern gibt es derartige Vorschriften nicht einmal und wo sie existieren, versuchen nur die Wenigsten, diese auch einzutreiben.

Fazit

Der Ankerball mag auf Binnengewässern seine Berechtigung haben. Im Mittelmeer hingegen ist es meist Zeitverschwendung sich darum zu kümmern. Zum einen ist jedem deutlich ersichtlich, wann sich ein Schiff in Fahrt befindet und zum anderen kann auch die Ankerkette mit bloßem Auge erkannt werden. Letztlich sind auch die gesetzlichen Bestimmungen nicht einheitlich und, dort wo sie es sind, ist es vielen Behörden zu aufwendig, diese auch tatsächlich durchzusetzen. Am Tage und bei guter Sicht auf dem Mittelmeer, ist der Ankerball keine sinnvolle Bestimmung.