Tag 34: Landausflug von Durrës in die Hauptstadt Tirana

Tag 34: Landausflug von Durrës in die Hauptstadt Tirana

Das rund 450.000 Einwohner zählende Tirana, Albaniens Hauptstadt, liegt nur 30 Kilometer von Durrës in östlicher Richtung entfernt. Klar also, dass wir auch die Hauptstadt des Landes besuchen. Die Metropole bietet neben den üblichen, in fast jeder historisch gewachsenen Stadt zu findenden Touristenattraktionen wie Kirchen, Brücken und Museen auch einige skurrile Sehenswürdigkeiten: so zum Beispiel die rund 200.000 Bunkeranlagen, die der ehemalige Diktator Enver Hoxha in den 1970er und 1980er Jahren im ganzen Land und sogar mitten in Stadtzentren aus Angst vor Überfällen aus dem Ausland bauen ließ. Genau sollen es 173.371 sein. Nachgezählt haben wir nicht. Der gefürchtete Feind kam jedoch nie, und so sind die Bunker mit ihren charakteristischen runden Betonhauben heute nurmehr beliebtes Touristenziel. In Durrës wurde sogar ein Artillerie-Bunker zum Restaurant umgebaut, wie wir später erfahren sollten. In Tirana kann man einige der Bunkeranlagen unter den Namen „Bunk Art 1-4“ besichtigen. Wir entschieden uns für „Bunk Art“ Nummer 1. Besonderheit: In der Bunkeranlage kann man per Knopfdruck sogar einen Gasangriff mit Senfgas nachahmen. Zum Glück besagt das Hinweisschild, dass durch Auslösen des „Angriffs“ keinerlei Gefahren für die Gesundheit bestünden – Glück gehabt.

Adresse: Bunk Art 1, Rruka Fadil Deliu, Tirana 1001, Albanien, Tel.: +355 67 207 2905

Tag 33: Landausflug von Bar (Montonegro) nach Durrës (Albanien)

Tag 33: Landausflug von Bar (Montonegro) nach Durrës (Albanien)

Der Besuch des dritten Landes während unseres Törns nach Kroatien und Montenegro steht an: Albanien. Das ehemals kommunistisch geprägte Balkanland war noch bis in die 1990er Jahre der große weiße Fleck auf Europas Landkarte. Nur wenig war der mitteleuropäischen Bevölkerung über das südosteuropäische Land, das sich seinerzeit komplett abschottete, bekannt. Seitdem hat sich in Albanien gesellschaftlich und wirtschaftlich fast alles geändert. Seit 2005 hat sich die Bevölkerung Albaniens mehr als verdoppelt. Das Land ist fortschrittlich geprägt. Albanien ist gemessen an seiner Bevölkerung ein sehr junges Land, der Altersdurchschnitt liegt mit rund 30 Jahren sehr niedrig.

Ursprünglich wollten wir natürlich mit der Princess of the Seas II, unserem Boot nach Durres fahren. Die Stadt Durrës an der albanischen Küste ist nach der nur 30 km entfernten Hauptstadt Tirana die zweitgrößte Stadt des Landes. Eine Recherche im Internet offenbarte uns aber den Eindruck, dass es mit dem Fortschritt für die Freunde des Segelsports noch nicht so weit her ist, wie wir uns dies gewünscht hätten. So verzichten wir also aufs Bootfahren und entscheiden uns dafür, Durrës auf dem Landweg anzusteuern, was sich dann auch definitiv als die richtige Entscheidung herausstellen sollte. Die Straßen sind alle in sehr gutem Zustand und auch sonst kann sich die Infrastruktur sehen lassen. In Durrës angekommen, sollte sich der Eindruck, den wir bereits online gewonnen hatten, bestätigen. Der Hafen ist nicht für Sportboote, sondern für die hier anlegende Autofähren von und nach den italienischen Städten Ancona, Bari, Barletta und Brindisi und für sonstige große Schiffe ausgelegt – wir hätten eine Leiter benutzen müssen, um von Bord zu gehen.

Von der fehlenden Infrastruktur für Sportboote abgesehen (oder wir haben sie schlichtweg übersehen), ist Durres eine schöne und preisgünstige Stadt. Das Preisniveau für Hotel und Verpflegung liegt rund 30-40 Prozent unter demjenigen in Montenegro. Das Hotel, in dem wir uns einquartiert haben, liegt direkt am Meer und kostet dennoch umgerechnet nur 35 Euro pro Nacht für ein Doppelzimmer. Unmittelbar neben dem Hotel gelegen, kann man am Strand, wenn man möchte, mit der Sonnenliege sprichwörtlich im Wasser liegen und sich die Füße vom warmen adriatischen Meer umspülen lassen. Auch Essen gehen ist im Land sehr preisgünstig: bereits für 20 Euro können zwei Personen mehr als satt werden – inklusive Getränken und bei Preisen von 1,40 Euro für einen griechischen Salat und gerade einmal 1 Euro für ein Bier nicht verwunderlich..

Der obligatorische Sonnenuntergang mit ungehindertem Blick auf das Wasser in Richtung Westen beendet unseren ersten Tag in Albanien auf eine Weise, wie es schöner (und romantischer!) nicht hätte sein können.

Tag 32: Landausflug mit dem Mietwagen ins Kloster Ostrog

Tag 32: Landausflug mit dem Mietwagen ins Kloster Ostrog

Unverhofft kommt oft. Und so hatten wir heute die spontane Idee, das Kloster Ostrog zu besuchen, von dem uns unsere Stegnachbarn in Budva so bildhaft und recht begeistert berichtet hatten. Wie gesagt, so getan. In der Nähe der Marina von Bar gibt es eine Autovermietung, und so mieten wir uns am Morgen einen Mietwagen für einen Tag, um das Kloster zu besuchen. Das im Jahre 1665 erbaute Bergkloster befindet sich immerhin gute zwei Autostunden von Bar entfernt im Hinterland zwischen den Städten Danilovgrad und Nikšić. Doch eine ganz besondere Eigenschaft dieses Ausflugsziels hat unsere Neugier geweckt, das Kloster unbedingt besichtigen zu wollen: es liegt in 900 Metern Höhe und in zwei Höhlen hoch am Berg in eine Felswand eingelassen. Im Kloster liegen die Gebeine des heiligen Vasilieje Ostroski, eines Philosophen mit einiger Bedeutung in der serbisch-orthodoxen Kirche. Daher gilt das Kloster heute vielen Angehörigen der serbisch-orthodoxen Glaubensrichtung als Wallfahrtsort.

Durch hügelige und reich bewaldete Landschaften steuern wir entlang der Städte Podgorica und Danilovgrad auf den heiligen Ort zu. Bereits die Anfahrt über die kurvenreiche und enge Straße ist ein Erlebnis für sich. Zum Glück muss man die steile Strecke heute nicht mehr barfuß pilgern, sondern kann mit dem Auto auf einem großen Parkplatz direkt am Kloster parken, was uns sehr entgegenkommt. Am Kloster angekommen, trauen wir unseren Augen zunächst nicht: er scheint auf den ersten Blick tatsächlich so, als wäre hier ein Gebäude direkt in den Fels gemeißelt worden. Dieser heilige Ort strahlt auf uns eine seltsame Magie aus, eine eigenartige Mischung aus Neugier und Erstaunen, und sichtbar beeindruckt fahren wir am Abend wieder zurück nach Bar.


Adresse: Manastir Ostrog, Danilovgrad, Montenegro, manastirostrog.com, Tel.: +382 68 330 336

Foiling: Fliegen ist das neue Segeln

Foiling: Fliegen ist das neue Segeln

 

Foiling ist der neue Trend der AC Nautik. Der Sport, der mit modernen Tragflügelbooten ausgetragen wird, lässt die Athleten über die Wasseroberfläche gleiten und sorgt so für spannende Duelle. Der Österreichische Segler Thomas Zajac sieht im Foiling großes Potential, erkennt aber auch die Risiken.

Mehr als nur Segelsport

Foiling, das ist Segeln, aber über dem Wasser. Foils gleichen Segelbooten auch im Hinblick auf das Trimmen. Der Winkel, in dem die Boot in die Lüfte segeln, macht einen großen Unterschied aus, so der Österreichische Segler Thomas Zajac. „Zum Anstarten brauchst du mehr Winkel, beim Fliegen nimmst du Winkel zurück.“
Um das Foiling noch bekannter und vor allem sicherer zu machen, haben die AC Nautik Syndikate große Geldsummen in den Sport investiert. Diese sollen nicht nur das „Luftsegeln“ finanzieren, sondern auch den klassischen Segelsport, der in Zukunft ebenfalls weiterentwickelt werden soll.

In Olympia soll das Foiling spätestens 2020 ankommen. Nach dem kommenden Turnier erwartet Zajac einen großen Umbruch und die Einführung neuer Klassen – darunter auch das Foiling. Der Sportler sieht sich und seine Teamkameraden als Pioniere mit dem Großsegel und freut sich vor allem auf die Herausforderung, die mit einer möglichen Olympia-Teilnahme verbunden ist.

Foiling in Olympia

Die erste von hoffentlich vielen Klassen, die Teil der Olympischen Spiele werden, ist Nacra17. Das olympische Nacra17-Boot ging vor zwei Jahren in Rio an den Start und zeigte dort das Potential, dass in der neuen Disziplin steckt. Nicht ohne Grund erwarten Zajac und Teamkollegin Matz „eine richtige Challenge“. Das Foiling macht den Sport noch fordernder und verlangt den Athleten Schnelligkeit, Disziplin und Mut ab. Das wird den Sport auch für die Zuschauer spannender machen, so Zajac. Der Segler erkennt allerdings auch das Gefahrenpotential.

Die Unfallgefahr ist nicht gering

Schneller, spannender und cooler, aber auch gefährlicher – so lässt sich die neue Klasse beschreiben. Zajac geht davon aus, dass es gerade in der Anfangszeit Unfälle geben wird. Einen ersten Vorgeschmack boten die Duelle der Americas-Cup-Herausforderer, bei denen mehrere heikle Situationen beobachtet werden konnten. Als die japanische Yacht von der der britischen Yacht „gerammt“ wurde oder sich die neuseeländische Yacht überschlug, war selbst für Laien das potentielle Risiko zu sehen.
Die Höchstgeschwindigkeit der AC-Boote von 92 km/h ist ein weiterer Grund für die Helmpflicht. Für die Olympia-Zulassung werden weitere Regelungen und Vorgaben erwartet.

Dass das Foiling den herkömmlichen Seglern den Spaß verderben wird, glaubt Thomas Zajac allerdings nicht. Vielmehr erwartet der Österreicher ein Miteinander auf See. Vorgemacht haben es die Kitesurfer, die zu Beginn von Seglern und Windsurfern gleichermaßen belächelt wurden und heute ein fester Teil des Seesports sind.
Auf dem Neusiedler See dürften sich diese Probleme ohnehin nicht stellen. Das Gewässer ist an den meisten Stellen nicht tief genug für die modernen Foils und dürfte deshalb auch nur zu Trainingszwecken genutzt werden.

Kritik am Foiling unberechtigt

Kritikerstimmen, die den Segelsport am Ende sehen, kann Zajac nur widersprechen. „Traditionalisten stehen jeder Veränderung skeptisch gegenüber. Das klassische Segeln geht ja nicht verloren,“ so der Mitbegründer, der die Außenwirkung des Foilings als „sensationell“ beschreibt. Zajac hat große Pläne für den jungen Sport und prognostiziert ihm sogar eine Zukunft mit Formel-1-Charakter. Der geringe Luftwiderstand soll wahre Hochgeschwindigkeitsduelle ermöglichen und dadurch auch den Zuschauern Adrenalinschübe bescheren. Abschließend meint der Profisegler: „Der Speed wird steigen, die Action wird toll.“

 

Tag 31: Landausflug in der Stadt Bar

Tag 31: Landausflug in der Stadt Bar

Wir legen einen Landtag ein, um uns die Stadt Bar anzusehen. Bar wurde wie viele andere Orte in der Region von dem Erdbeben im Frühjahr 1979 schwer getroffen. Doch im Gegensatz zu Budva bauten die Menschen hier die Altstadt nicht wieder auf, sondern gaben sie komplett auf und errichteten die Stadt kurzerhand an der Küste neu. Aus diesem Grund sind im heutigen Bar hauptsächlich neue Gebäude zu sehen, mit dem Aufkommen des Tourismus kamen große Hotels hinzu.

Stari Bar, die aufgelassene Altstadt von Bar ist definitiv eine Besichtigung wert. Auch dort wurden inzwischen einige Bauwerke zumindest teilweise wiederaufgebaut. So kann man den Bischofspalast ebenso bewundern wie die romanische Markuskirche und die jüngere, im gotischen Stil erbaute St. Katharina. Auch ein Aquädukt gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Stari Bar. Eine natürliche Besonderheit ist der Ölbaum von Mirovica, der nach Meinung vieler Naturforscher ein Alter von rund 2.300 Jahren aufweist.

In verschlagen wirkenden kleinen Lädchen kann man in Bar Wein, Olivenöl und selbstgemachten Honig erwerben oder auch ein handgezapftes Helles genießen. Restaurants mit einer reichen Auswahl an Meeresfrüchten und sonstigem traditionellem montenegrinischer Speisenangebot sind natürlich auch vorhanden. Das südländische Flair ist allüberall zu spüren. Hier kann man auch schon einmal den Transport eines Rindvieches im Autoanhänger für Gartenpflege erleben. Der Blick auf die allgegenwärtigen Hafenanlagen und die mächtigen Verladekräne könnte uns glatt sentimental und „landflüchtig“ machen, doch wir entscheiden uns dafür, noch einen Tag länger hier in Bar zu bleiben und auch den morgigen Tag hier zu verbringen.

Tag 30: von Budva nach Bar (17 sm) / Fahrzeit ca. 3 Stunden

Tag 30: von Budva nach Bar (17 sm) / Fahrzeit ca. 3 Stunden

An Tag 30 unserer Reise geht es an Petrovac na muro und Sutomore vorbei weiter nach Bar, einer rund 13.000 großen Stadt, deren Erscheinungsbild schon aus der Entfernung von ihrem bedeutenden Seehafen geprägt ist, der ungefähr die gesamte südliche Hälfte der Stadt einnimmt. Die Einfahrt zum kommerziellen Hafen ist mit der über einen Kilometer langen Mole unübersehbar. Im (kommerziellen) Hafen liegen viele Fischerei- und Handelsschiffe. Die Wasserqualität ist in Bar eher mäßig, es gibt auch manchem Treibgut, dies ist wohl in erster Linie der Nähe der Marina zum kommerziellen Hafen geschuldet. Aber wir wollen ja auch nicht auf die Idee kommen, im Hafenbecken zu baden.

Die „Barska Marina“, der Sportboothafen also, ist durch eine Extra-Mole vom übrigen Gebiet abgetrennt, ruhiges Liegen ohne Schwell ist hier garantiert. Die Marina in Bar gilt für viele Crews mit Küstenpatent als Transit-Marina und als Basis, weitere Ziele zu erreichen, weswegen die allermeisten Gäste hier lediglich eine Nacht verweilen. Die Reservierung eines Liegeplatzes ist nicht unbedingt notwendig, an den Stegen „G“ und „H“ findet man ohne weiteren einen Platz. Wenn man gerne reservieren möchte, kann dies selbstverständlich aber auch nicht schaden. Die Liegeplatzgebühren betragen pro Tag rund 45 Euro.

Adresse: Barska Marina, Bar, Montenegro, marina-bar.me, Tel.: +382 30 317 786

Tag 29: von Porto Montenegro nach Budva (26 sm) / Fahrzeit ca. 5,5 Stunden

Tag 29: von Porto Montenegro nach Budva (26 sm) / Fahrzeit ca. 5,5 Stunden

Wir verlassen am Morgen nach ausgiebigem Frühstück auf dem Boot Porto Montenegro und damit die Bucht von Kotor und es geht innerhalb der montenegrischen Gewässer weiter in Richtung Budva, unserem angepeilten Ziel für den Abend. Die Wettervorhersage sagt eine gute 4 aus West voraus, der in dieser Region am häufigsten vorkommende Windrichtung. Uns soll es recht sein, verläuft unser Kurs doch in Richtung 130, und so können wir, nachdem wir den Landvorsprung bei Klinci genommen haben, einen schönen unangestrengten Halbwindkurs gen Budva segeln. Auf Höhe des Landvorsprungs von Ploče sehen wir dann Sveti Nikola, die kleine unbewohnte Insel in der Bucht von Budva. Wir passieren die Insel steuerbords und laufen in „Dukley Marina“, dem Sportboothafen von Budva ein. Es empfiehlt sich, bei der eher kleinen Marina in Budva vorab anzufragen, ob ein Liegeplatz für die betreffende Nacht vorhanden ist. Die Liegeplatzgebühren betragen 45 Euro pro Nacht.
Adresse: Dukley Marina, Budva Old Town, Budva 85310, Montenegro, www.dukleymarina.com, Tel.: +382 33 453 296

Budva ist heute die meistbesuchte Stadt der Republik Montenegro. Historischen Überlieferungen zufolge wurde am Ort der heutigen Stadt Budva vor über 2.500 Jahren eine Siedlung von dem griechisch-phönizischen Königssohn Kadmos gegründet. Im Mittelalter kam eine Stadtmauer hinzu, die man heute noch in Teilen besichtigen kann und die unter Denkmalschutz steht. Ein Erdbeben zerstörte im April 1979 weite Teile der Altstadt, doch ist seitdem einige Zeit vergangen und die meisten Bauten wurden nach alten Plänen Stein für Stein originalgetreu wiederaufgebaut. Fußläufig von der Marina erreichbar, auf der anderen Seite der Bucht, befindet sich eine im 19. Jahrhundert von Österreichern erbaute Festung, die man besichtigen kann. Wer sich für sakrale Kunst interessiert, dem sei Budva ebenso ans Herz gelegt, befinden sich hier doch zwei baulich recht ungewöhnliche Kirchen: ein dreischiffiges Gotteshaus aus dem 9. Jahrhundert sowie eine Kirche des orthodoxen Glaubens aus dem frühen 19. Jahrhundert. Das rund 19.000 Einwohner zählende Budva ist neben seiner Architektur auch für sein reges Nachtleben bekannt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und unternehmen einen entspannenden Spaziergang entlang der Promenade. Abends werden wir von sympathischen Liegeplatznachbarn noch zu einem fantastischen Sundowner eingeladen. So kommt es zum gemütlichen Fachsimpeln über das Segeln zwischen Team AC Nautik und seinen Gastgebern, so lässt es sich aushalten…

Die Marina Budva ist angesichts des moderaten Preises mit angemessener Infrastruktur ausgestattet, Duschen und WC sind selbstverständlich vorhanden. Einziger Kritikpunkt ist der Wasserhahn am Steg. Das Wasser, mit dem wir unsere Vorräte im Schiff auffüllen wollen, rinnt nur sehr langsam. So dauert das Auffüllen der Tanks ein wenig länger. Vielleicht hatten wir aber auch nur Pech mit „unserem“ Wasserhahn.
www.kuestenpatent-kroatien.at

Tag 28: von Kotor nach Porto Montenegro (8 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden

Tag 28: von Kotor nach Porto Montenegro (8 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden

Wir nehmen wie am Abend vorher entschieden, erneut Kurs auf Porto Montenegro. Zur gelungenen Wiederkehr gibt es dort erst einmal ein kühles Blondes. Danach machen wir einen Ausflug in das Örtchen. Am Abend öffnet der Himmel seine Pforten und es gibt auch noch ein Unwetter. Zu diesem Zeitpunkt liegen wir zum Glück schon wieder gut behütet an unserem Liegeplatz in der Marina von Porto Montenegro.

Tag 27: von Porto Montenegro nach Kotor (9 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden

Tag 27: von Porto Montenegro nach Kotor (9 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden

Von Kotor haben wir schon viel gehört: „das schönste Fleckchen Erde überhaupt“, „definitiv einen Besuch wert“, „muss man mal gesehen haben“ etc. So machen wir uns an Tag 27 unserer Reise auf, um nachzuprüfen, was an den Begeisterungsstürmen befreundeter Skipper dran ist. Weit ist der Schlag nach Kotor jedenfalls nicht, nur 9 sm trennen uns vom vermeintlichen Paradies.

In der Bucht von Kotor eingetroffen, eröffnet sich uns ein wirklich beeindruckendes Panorama mit Bergen, wo wir nur hinschauen. Hier ist es zwar atemberaubend schön und das Wasser sehr sauber, aber leider ist die Marina auch exorbitant teuer. Dabei müssen wir betonen: Bisher waren wir mit den Angeboten und professionellen Leistungen der Marinas, in die wir eingelaufen sind, stets sehr zufrieden. Doch die Marina in Kotor scheint unserer Ansicht nach leider nur beim Abkassieren professionell aufzutreten. Für eine 30-Fuß-Yacht werden locker mal 45 EUR kassiert – vielleicht als Folge der Europäischen Wirtschaftsunion, wir wissen es nicht. Die zur Marina gehörenden Toiletten und Duschen befinden sich ca. 250 Meter von der Marina selbst entfernt, verfügen dafür aber über kein Licht, was etwas überraschend ist, wenn man damit nicht gerechnet hat. Tagsüber kommen immer wieder Leute in den Marinabereich und betteln um Almosen. Die Altstadt von Kotor, die wir uns am Abend des Tages ansehen, ist aber durchaus sehenswert.

Von Kotor bleiben trotz der wunderschönen Landschaft aufgrund der mangelhaften Ausstattung der Marina bei uns eher gemischte Gefühle haften. Wir wären gerne noch länger hier in dem zweifellos schönen Landstrich geblieben, aber angesichts der Bedingungen entscheiden wir uns dafür, am nächsten Morgen lieber wieder zur Marina Porto Montenegro zurückzufahren, wo es uns deutlich besser gefallen hat. Es sind ja nur 9 sm…

Tag 26: Porto Montenegro (Landausflug)

Tag 26: Porto Montenegro (Landausflug)

Route: Kurzstrecke zum Marine- und Heimatmuseum und zum Pool 😉

Die Marina Porto Montenegro existiert in der heutigen Form erst seit 2009. Sie war, bevor sie zu einer Luxusmarina umgewidmet wurde, ein U-Boot-Stützpunkt der Marine des ehemaligen Jugoslawien. Daher findet sich im Ort ein Marine- und Heimatmuseum mit einer großen Sammlung von Exponaten, welches wir besuchen. Hier finden sich allerlei Exponate für den geneigten Militär- und inbesondere für den U-Boot-Interessierten. Eines der U-Boote kann man auch von innen besichtigen, dabei sollte man aber keine Platzangst haben und immer auf den eigenen Kopf aufpassen – Stoßgefahr. Auch der Blick durch ein Sehrohr eines U-Bootes ist möglich. Die Marina in Porto Montenegro wurde 2006 von einem kanadischen Milliardär erworben, und dieser hat offenbar die Absicht, aus dem einst verträumten Örtchen Tivat eine Location mit Luxusyacht-Marina mit 600 bis 650 Liegeplätzen, davon mindestens 130 Liegeplätze für die Superyachten der Superreichen, zu erschaffen.

Nach dem Besuch des Museums verbringen wir den Rest des Tages verdientermaßen Swimming-Pool der Marina. Der so genannte „Infinity-Pool“ ist mit seinen 64 Metern Länge zwar nicht eben ein Sonderangebot, aber dafür recht erholsam und der einmalige Blick auf die Berge im Hintergrund entschädigt durchaus. Und im Eintrittspreis von 180 Kuna (ca. 25 Euro) pro Person für den Pool sind Obst und ein Mineralwasser schließlich schon enthalten. 😉