DER SEEWETTERBERICHT DES SEEWETTERZENTRUMS SPLIT VOM 23.12.2017 UM 0600 UHR

DER SEEWETTERBERICHT DES SEEWETTERZENTRUMS SPLIT VOM 23.12.2017 UM 0600 UHR

 

WARNUNG

Örtliche Nordost- und Nordböen, 35-45, auf der Süd- und teils auf der Mitteladria bis 55 kn, nachlassend. Das Meer anfangs stellenweise 5.

DIE LAGE

Der Hochdruckkeil dehnt sich aus Nordwesten über Adria.

WETTERVORHERSAGE FUER DIE ADRIA FUER NAECHSTEN 12 STUNDEN

Bora, 12-26 kn, auf der Süd- und teils auf der Mitteladria anfangs bis 30, nördlich und westlich von Istrien Nordwestwinde, 6-16 kn, nachlassend auf 12-24, auf der Nordadria auf 4-12 kn. Das Meer 3-4, auf der Südadria und teils auf der Mitteladria anfangs stellenweise 5, auf der Nord- und teils auf der Mitteladria stillend auf 2-3. Die Sichtweite 20 km. Weitgehend heiter.

WETTERAUSSICHT FUER DIE ADRIA FUER DIE WEITEREN 12 STUNDEN

Weitgehend heiter. Nordwestwinde, anfangs stellenweise Bora, nachlassend auf schwach bis mäßig, auf der Süd- und teils auf der Mitteladria auf frisch, nur im äußersten Süden könnte starke Bora bleiben. Das Meer schwach bis leicht bewegt, auf der Süd- und teils auf der Mitteladria stellenweise mäßig bewegt.

Tag 23: Dubrovnik Landtag, Teil 2

Tag 23: Dubrovnik Landtag, Teil 2

Ebenfalls sehenswert ist die Besichtigung der 1940 Meter langen und zwischen drei und sechs Meter breiten Stadtmauer, die Dubrovnik wie zu Zeiten des Mittelalters vollständig umgibt. Das System der Stadtmauer ist komplett begehbar, allerdings im Gegensatz zum Berg-Ausflug per Seilbahn aufgrund der naturgemäß vorgegebenen starken Steigungen leider nicht für Gehbehinderte geeignet. Von der Seeseite aus bieten sich tolle Ausblicke auf das Meer. Die Stadtmauer von Dubrovnik gilt als das besterhaltene Befestigungssystem in Europa, wenngleich selbstverständlich hier und da im Laufe der Jahre immer wieder Ausbesserungsarbeiten vonnöten waren. Die Kosten für den Gang über das historische Bauwerk betragen pro Person 150 Kuna (rund 20 EUR). In jedem Fall ist die Stadtmauer für jeden historisch Interessierten eine Besichtigung wert.
Adresse: Stadtmauer Dubrovnik, Poljana Paska Miličevića, 20000, Dubrovnik, Kroatien, Tel.: +385 20 638 800

Im Wetterbericht werden unterdessen Ausläufer der allgegenwärtigen Bora angesagt, die bekanntlich entsprechend ihres Namens (Boreas, „der Nördliche“) üblicherweise aus nördlichen Richtungen bläst. Da wir nicht auf der Flucht sind, es somit nicht eilig haben und in jedem Fall vermeiden möchten, in eine Legerwall-Situation zu geraten und von dem kräftigen Fallwind womöglich an die Küste, die wir eben noch so bewunderten, getrieben zu werden oder durch entstehenden Wellengang in den vergleichsweise seichten Gewässern aufzusetzen, entscheiden wir uns dafür, noch eine weitere Nacht in Dubrovnik zu verbringen. Es dauert dann auch nicht lang, und der von See kommende Wind frischt kräftig auf. Wir warten ab, bis das Wetter wieder besser wird und sich die See beruhigt.

Tag 22: Dubrovnik Landtag

Tag 22: Dubrovnik Landtag

In unserer Box liegend, sind wir angesichts des lebendigen Treibens doch sehr froh, unsere Ankunft vorher per Funk reserviert zu haben. Einige Schiffe warten in der Schlange auf die Einfahrt in die Marina. Da es noch früh am Tage ist, wir ja ohnehin ein paar Tage bleiben möchten und keinen Wettbewerb irgendeiner Art gewinnen wollen, entspannen wir uns erst einmal. Der vom ACI (der kroatischen maritimen Vereinigung Adriatic Croatia International Club) geführte Hafen bietet zahlreiche Möglichkeiten, das Schiff zu pflegen und neue Vorräte zu bunkern. Neben der üblichen Infrastruktur wie Landstrom, Ver- und Entsorgungsstation (und mittlerweile gehört wohl auch Wi-Fi dazu) gibt es zahlreiche weitere Angebote: in der Marina selbst befinden sich mehrere Restaurants, ein Supermarkt, eine auf Yachten spezialisierte Reparaturwerkstatt, eine Tankstelle und ein Waschsalon. Sogar ein Swimming-Pool für den stets müden Skipper mit Küstenpatent fehlt nicht…

Unweit des Eingangs zur Marina liegt in unmittelbarer Nähe zum Supermarkt eine Bushaltestelle mit guter Anbindung, um per Bus in die Altstadt von Dubrovnik und abends (z.B. nach dem Genuss eines der herrlichen dalmatinischen Rotweine) auch wieder sicher zurück zum Boot zu gelangen. Wir nutzen das Bus-Angebot und fahren von der bekanntlich ja etwas außerhalb der Stadt gelegenen Marina direkt zum Pile-Tor, eines des an der westlichen Seite der Altstadt gelegenen, im 15. Jahrhundert errichteten Stadttors. Hier ist gleichzeitig auch die Endstation der Buslinie. Man kann also den rechtzeitigen Ausstieg gar nicht versäumen. Die rund 7 Kilometer lange Fahrt mit dem Bus kostet 15 Kuna (rund 2 EUR) pro Strecke und Person. Mit derselben Linie kann man abends auch wieder zur Marina zurückfahren.

Das Pile-Tor ist zugleich auch die erste Sehenswürdigkeit in der Altstadt Dubrovnik, die wir besuchen: es ist ein Teil der Stadtbefestigung, das steinerne Tor verfügt über eine hölzerne Zugbrücke, die früher wie bei einer Ritterburg jeden Abend hochgezogen wurde, um Angriffe von Feinden und das Eindringen von Bösewichten zu erschweren.

Von der Altstadt aus nehmen wir die Seilbahn, welche uns in 4 Minuten auf 800 Meter Länge rund 400 Meter weiter Richtung Himmel befördert und uns auf den Gipfel des Berges Srđ führt. Alternativ ist auch ein Auf- und Abstieg per pedes möglich. Dafür sollte man aber über generell gute Kondition verfügen, in jedem Fall festes Schuhwerk tragen und jeweils eine gute Stunde für Aufstieg und Abstieg einplanen. Nimmt man wie wir die Seilbahn, kann es zu Hochbetriebszeiten manchmal passieren, dass sich Schlangen an den Stationen der Seilbahn bilden, so dass man auf die nächste Fahrt etwas warten muss. Der Fahrpreis für die (behindertengerecht eingerichtete) Seilbahn beträgt für Auf- und Abfahrt 140 Kuna (rund 18,50 EUR) pro Person.

Von der auf der Bergstation gelegenen „Panorama-Bar“ hat man einen fantastischen Blick über die Bucht und die gesamte Region bis weit aufs Meer hinaus. Hier lassen sich auf der offenen Terrasse auch leckere Cocktails genießen! Drinnen geht es etwas gediegener zu, das Restaurant bietet Speisen an mit einem Blick durch die vollflächige Glaspanoramascheibe über die Altstadt von Dubrovnik, die Bucht und die vorgelagerte Insel Lokrum. Die Seilbahn fährt in den Sommermonaten Juni, Juli und August regelmäßig von 09:00 Uhr bis 24:00 Uhr. Nichts spricht also dagegen, einen der fantastischen Sonnenuntergänge Dalmatiens vom Berg aus anzuschauen. Wir genießen daher von luftiger Höhe aus abermals das malerische Naturschauspiel und ich als Skipper des Teams AC Nautik albere ein wenig mit der Sonne herum, indem ich unseren licht- und wärmespendenden Stern auf dem Foto „in die Hand“ nehme.

Adresse: Seilbahn Dubrovnik, Ul. kralja Petra Krešimira IV, Dubrovnik 20000, Kroatien, www.dubrovnikcablecar.com, Tel.: +385 20 325 393

Tag 21: von Šipanska Luka (Insel Šipan) nach ACI Marina Dubrovnik (14 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden)

Tag 21: von Šipanska Luka (Insel Šipan) nach ACI Marina Dubrovnik (14 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden)

An Tag 21 unserer Reise verlassen wir die Insel Šipan und es geht in Richtung kroatisches Festland nach Dubrovnik. Das „Kroatische Athen“, wie die Metropole an der Adria auch oft genannt wird, bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und ist mit rund 40.000 Einwohnern mit Abstand das größte Ziel auf unserer bisherigen Tour. Der Name der Stadt leitet sich von den hier typischen Eichenhainen (slawisch: dubrava) ab. Seit 1979 gehört Dubrovnik zum Weltkulturerbe der UNESCO, so dass wir uns vornehmen, mindestens zwei bis drei Tage für die Besichtung der „Perle der Adria“ einzuplanen, um uns in Ruhe alles ansehen zu können.

Man würde annehmen, dass es in einer Stadt in der Größe von Dubrovnik viele Anlegemöglichkeiten für Yachten gibt, doch dem ist leider nicht so. In den alten Stadthafen sollte man nicht fahren, ohnehin bietet er für Sportboot-Crews keine Möglichkeiten zum Anlegen, hier liegen die Boote der einheimischen Fischer Theoretisch gibt es zwar eine ganze Auswahl von Marinas, die man in Dubrovnik ansteuern kann. Der Stadthafen von Gruž bietet relativ wenig Kapazitäten Mit viel Glück wäre es eventuell möglich, in einem auf der anderen Seite der Bucht Gruž gelegenen lokalen Segelclubs einen Liegeplatz zu ergattern, doch auch hier besteht nicht immer die Möglichkeit zu liegen.
Wir entscheiden uns zum Anlegen daher für die bewährte Qualität einer Marina vom ACI, dem Adriatic Croatia International Club und wählen die in einem Seitenarm befindliche, nördlich der historischen Altstadt von Dubrovnik gelegene ACI Marina Dubrovnik. Die Liegegebühren in der ACI Marina Dubrovnik betragen für eine Yacht in der 30-Fuß-Klasse rund 500 Kuna (ca. 70 Euro).

Adresse ACI Marina Dubrovnik: 2, Ul. na Skali, 20236, Komolac, Kroatien, Tel.: +385 20 455 020

Auf der Sonnenseite mit AC Nautik

Tag 20: von Okukjle (Insel Mljet) nach Šipanska Luka (Insel Šipan) (11 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden)

Tag 20: von Okukjle (Insel Mljet) nach Šipanska Luka (Insel Šipan) (11 sm) / Fahrzeit ca. 2 Stunden)

Da wir recht spät in Okuklje loskommen, haben wir uns für heute nur eine kleine Etappe vorgenommen. Wir nähern uns wieder dem kroatischen Festland an, und von Okuklje aus geht es mit ziemlich genau Kurs 090 nach Osten zum Ziel Šipanska Luka auf der Insel Šipan. Nur ein kleiner Schwenker um den Südostzipfel der vorgelagerten Insel Otok Jakljan ist noch notwendig, bevor wir von Nordwest kommend in die Bucht von Šipanska Luka einlaufen.
Was das gastronomische Wohlbefinden angeht, entscheiden wir uns für das Kod Marka, eines der drei Restaurants der Insel Šipan. Von unserem Tisch aus haben wir den besten Blick auf die Bucht von Šipanska Luka und freuen uns mit absolut freiem Blick Richtung Westen schon auf den Sonnenuntergang. Es gibt kurioserweise in diesem Restaurant keine Speisekarte. Stattdessen begrüßt uns der Patron persönlich und erkundigt sich nach der Art der gewünschten lukullischen Spezialität. Zur Auswahl steht Fisch oder Fleisch. Wir entscheiden uns diesmal für die Landtiere (also Fleisch). Daraufhin möchte der Chef nur noch wissen, ob wir in der Geschmacksrichtung eher Rind oder vielmehr Lamm bevorzugen. Wir nehmen das in der Region beliebte Lamm. Den Salat bestellen wir nicht extra, da man diesen ohnehin ungefragt erhält – als Gruß aus der Küche gewissermaßen. Das Lamm kostet uns mit einer Flasche des guten kroatischen Hauswein aus einer riesigen Wahl roter Tropfen rund 450 Kuna (ca. 60 EUR) – ein mehr als angemessener Preis und sogar preisgünstiger als viele andere Restaurants in der Gegend. Vom einfachen Eintopfgericht bis hin zum 5-Gänge-Menü ist im Kod Marka alles möglich.

Tipp: trotz der Ruhe und vermeintlichen Abgeschiedenheit von Šipanska Luka ist das Örtchen besonders im Sommer beliebtes Ziel von Tagestouristen. Die Fähre aus Dubrovnik legt hier an. Skipper wissen ebenfalls die Lage zu schätzen. Deshalb sollte man im Kod Marka unbedingt ein bis zwei Tage vor Ankunft reservieren, um auch von der kostenlosen und begehrten Mooringboje direkt vor dem Restaurant profitieren zu können.

Adresse: Restaurant Kod Marka, 20223, Šipanska Luka, Kroatien, Tel.: +385 20 758 007

 

Segeltörn Hilfe!? – Kinder an Bord

Segeltörn

 

Hilfe!?  – Kinder an Bord –

Kinder sind in aller Regel neugierig und quirlig, gehen häufig an die Grenze des gerade noch Vertretbaren. Oft genug fällt die Bemerkung – Kinder zu behüten, sei genau so schwierig wie ‚ein Sack voller Flöhe zu Hüten’.

Die Diskussion über ‚WENN’ und ‚ABER’

Es ist eine heikle Diskussion, die um das Thema ‚Kinder an Bord’ geführt wird. Statt es zu befürworten, wird dieses Thema ausweichend mit „eventuell ja“, „vielleicht“ oder „wenn ja, dann nur kurz“ beantwortet. Heute ist der Bootssport nicht nur für wenige, er entwickelt sich in die Breite auch für Familien mit Kindern. Entsprechend ist das Angebot an Booten. Bootsbauer, Vercharterer und der Tourismus auf dem Wasser haben den Trend längst erkannt, bieten Boote an, die bestens geeignet sind für Familien mit Kindern. Für sie ist das Thema ‚Kinder an Bord’ hochaktuell.

Nehmen Sie ihren Nachwuchs mit an Bord, gestalten Sie ein Wochenende oder auch die Ferien, freuen sie sich darauf – ohne ‚Wenn’ und ‚Aber’. Vor allem aber vergessen Sie die Frage nach der Zumutbarkeit für die Kinder. Kinder sind extrem anpassungsfähig, in ihrer Fantasie  kann sich so ein Törn sehr schnell zu einem spannenden Abenteuer entwickeln und sie voll unter Beschlag nehmen.

 

Sicherheit muss nicht zum Problem werden

Gefahren lauern im Alltäglichen überall – gleich ob am Schulweg, im Straßenverkehr oder beim Sport, so auch an Bord – nicht mehr und nicht weniger. Nur hier können Sie persönlich einiges unternehmen, um ein Mehr an Sicherheit zu gewähren. Es wäre sicherlich falsch, wenn Sie vor Angst und Vorsicht auf einen Bootstörn mit ihrem Nachwuchs verzichten.

Nachstehend einige Tipps, die die Sicherheit der Kinder erhöhen können:

Relingnetz

Das Sicherheitsnetzt, angebracht an der Reling, verhindert, dass Kinder oder Gegenstände über Bord gehen können. Schon bei Buchung einer Yacht sollte hinterfragt werden, ob ein solches Netz verfügbar ist und ob es bereits montiert ist. Sollte das nicht der Fall sein, bitten Sie um ein solches und montieren es selbst.

Sprayhood

Am Cockpit angebracht, schützt das Halbverdeck vor Gischt und Wind. Es ist auf vielen Booten Teil der Ausstattung.

Sonnensegel und Bimini

Beide sind hervorragende Schattenspender. Während das Bimini oft zur Serienausstattung gehört, ist ein Sonnensegel nicht immer an Bord. Wenn Sie wert auf Schatten legen, sollten Sie es separat ordern.

Schwimmwesten und Flügel

Sie sollten Kinderschwimmwesten und Schwimmflügel schon daheim besorgen. So bietet sich die Möglichkeit, dass die Kinder die Westen probeweise schon daheim tragen und sich daran gewönnen können. Ideal und viel Sicherheit bietet die vollautomatische Schwimmweste mit integriertem Lifebelt (Ersatzpatronen nicht vergessen!).

Sicherer Kindersitz

Für Kleinkinder ist es an Bord viel sicherer, wenn sie über eine eigene Sitzgelegenheit mit Sicherheitsgurt verfügen. Ein Fahrradsitz mit Sonnenschirm lässt sich problemlos befestigen und aus diesem hat das Kind vollen Überblick über das Geschehen und ist andererseits im Blickfeld der Erwachsenen.

Reiseapotheke

Für die Kinder wird ein spezieller Inhalt für die Reiseapotheke zusammengestellt. Entweder wird dazu ein Kinderarzt befragt oder Sie verlassen sich auf den Rat eines erfahrenen Apothekers.

Sonnenschutz

Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen gegen zuviel Sonnenlicht einpacken und nicht vergessen die Sicherungsbänder für Brillen und Kopfbedeckung, zu schnell gehen diese Dinge über Bord. Vor Sonnenbrand schützen leichte Kleidungsstücke, Kopfbedeckungen aus Baumwolle und leichte bequeme Bordschuhe.

Spiel – Spaß – Spannung, so erfüllen sich Träume

Um gar nicht erst Langeweile bei den Kindern aufkommen zu lassen, sollten Sie entsprechende Utensilien mit an Bord nehmen. Zur Grundausstattung gehören Fernglas,  Fotoapparat, Würfel- und Brettspiele, Zeichenblöcke mit Buntstiften und zur sportlichen Unterhaltung Schnorchel und Schwimmflossen und natürlich eine Angel mit Zubehör. Für die Kleinsten das Kuscheltier zum Schlafen und der Eimer mit Sieb und Schaufel für den Strand.

www.kuestenpatent-kroatien.at

Adria-Winde Winde in Kroatien

Adria-Winde

 

Winde in Kroatien – zwischen freundlich und tückisch

Markenzeichen der gesamten östlichen Küste der Adria sind die Phänomene des kurzzeitigen und lokal begrenzt Wetterwechsels. Wechselnde Winde sind die Folge oder auch der Auslöser dieses Wetterphänomens.

Der Wind wird beim Segeln in der Adria zum wichtigsten Element. Mit dem Nordwind Tramontana, dem Nordostwind Bora, dem Ostwind Levante, dem Südostwind Schirokko,  dem Südwind Oštro, dem Südwestwind Lebić und dem Nordwestwind Mistral ist die Windrose komplett, der Kreis der Winde geschlossen.

Segler sollten die Winde kennen und erkennen, nur so können sie rechtzeitig darauf reagieren, ihre ureigene Kraft voll ausnutzen oder bei eventueller Gefahr sich in Sicherheit bringen.

 

Tramontana

Es ist ein kühlerer, nur mäßigstarker Nordwind, neigt aber auch dazu stärker und böig zu sein. Der lateinische Name besagt, es ist ein Wind der über die Berge weht. Allgemein gilt der Wind als Schönwetterbote.

Bora/Bura

Die Bora ist ein plötzlich auftretender, starker, trockener Wind, der meist an Kälte und Kraft zunimmt. Er stürzt sich buchstäblich mit solcher Wucht von den küstennahen Bergen, dass er beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche Gischt erzeugt und die Sichtweite einschränken kann. Er kommt meist aus wechselnder Richtung – aus Nord-Nord-Ost oder aus Ost-Nord-Ost. Die Bora kann Orkanstärke (bis zu 12 Bf) erreichen, es wurden schon Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h gemessen.

Angekündigt wird die Bora meist durch Wolkenmützen die auf den Küstengebirgsgipfeln aufsitzen. In Schnitt dauert die Bora 3 Tage – im Sommer meist nur kurz, im Winter oft viel länger. Unerfahrenen Seglern wird dringend geraten, in jedem Fall einen sicheren Hafen anzulaufen.

 

Levant

Levant ist der Name für den Ostwind. Er ist meist ein mäßiger (selten auch starker) Wind, der Wolken und Regen bringt. Mit höheren Windstärken ändert sich sein Name in Levantara.

Schirokko/Jugo

Der Schirokko ist ein warmer Wind, er entsteht durch die Entwicklung eines Tiefdruckgebietes und weht in der Adria aus Südosten. Mit ihm kommen meist Wolken und Regen und das Wetter ändert sich über einen längeren Zeitraum nicht. Die trockene Variante des Schirokko weht auch mehrere Tage führt aber keinen Regen mit sich.

Oštro

Der Oštro oder Loštrac ist ein warmer, feuchter Südwind. Er ist meist nur kurzzeitig, kann dabei aber zeitweise größere Stärken entwickeln. In der schwächerer Form wird er als Loštrin und in der stärksten als Loštračina bezeichnet.

Lebić

Der warme, trockene Wind aus Südwest heißt Lebić oder Garbin. Meist folgt er dem Schirokko und verteilt das Tief über Teile Kroatiens. Er ist in seiner stärken Form (Lebićada)  tückisch, erzeugt die gefährlichen Kreuzwellen und überflutet tiefer liegende Hafenstrukturen zeitweise mit Wasser. Garbin wird der starke, kurz andauernde Wind genannt, der aus südwestlicher Richtung weht.

Mistral/Maestral

Der Mistral/Maestral ist ein von Seglern sehr geschätzter freundlicher Wind. Er drückt die sehr heißen Sommertemperaturen, macht das Leben angenehmer. Der Mistral ist ein thermischer Tageswind, der aus Nordwesten weht. Seine Windstärken ändern sich unter tags. Er beginnt morgens zwischen 9 und 10 Uhr, entwickelt seine Stärke am Nachmittag und flaut bei Sonnenuntergang ab.

Spiel der Winde

Seglern bringt der Mistral schöne Stunden an Bord, hält das Boot in Bewegung. Gefürchtet ist bei Seglern die Bora, kommt sie doch häufig überraschend daher und zwingt Segler mit weniger Erfahrung zur Flucht in den nächsten sicheren Hafen oder in eine schützende Bucht.

 

 

 

Tag 19: von Pomena nach Okukjle (Insel Mljet) (15 sm) / Fahrzeit ca. 3 Stunden)

Tag 19: von Pomena nach Okukjle (Insel Mljet) (15 sm) / Fahrzeit ca. 3 Stunden)

Zu Beginn der heutigen Etappe verspricht das Wetter etwas Erholung: mit „nur noch“ 35 Grad ist es deutlich „kühler“ geworden als in den letzten beiden Tagen. Außerdem geht es heute wieder aufs Wasser, was ein zusätzliches Lüftchen verspricht und weiter zum angepeilten Tagesziel Okuklje, im östlichen Teil der Insel Mljet auf der Nordseite gelegen.

Die sichere Navigation in die Bucht von Okuklje ist nicht ganz einfach. Die Ortschaft ist zunächst von See aus nicht auszumachen und eine Landmarke, die als Orientierungspunkt dienen könnte, gibt es nicht. Wir halten uns mit unserem Schiff beim Einlaufen mehr an der Ostseite der Bucht und halten einen größtmöglichen Abstand von der von Klippen umgebenen Westseite der Bucht, um eine Legerwallsituation von vornherein zu vermeiden. Den südwestlichen Teil der Bucht sollte man ebenfalls besser meiden, da in diesem Bereich viele Felsen unter Wasser lauern.

Die Bucht von Okuklje begrüßt uns mit kristallklarem Wasser. Man kann wirklich bis zum Grund schauen. In der Bucht gibt es diverse private und kostenlose Mooringplätze, die zu jeweils einem der hier gelegenen Restaurants gehören. Hier sollte man die Beschilderung beachten, welcher Mooringbereich zu welcher Lokalität gehört, und dann auch das Restaurant besuchen, in dessen Bereich man festgemacht hat, um Unstimmigkeiten von vornherein zu vermeiden. Wir entscheiden uns für das fast schon berühmte von einer schweizerisch-kroatischen Familie betriebene Restaurant Maran, weil wir von dort bisher nur Gutes gehört hatten. Das deutschsprachig geführte Maran befindet sich unmittelbar östlich neben der Pier und ist leicht erkennbar an der roten Markise. Netterweise kann man vom Maran auf Nachfrage auch Landstromanschluss erhalten. Vom eigenen Anleger aus ist es nur ein Katzensprung bis in das Restaurant.

 

Tipp: A propos Katzensprung – man sollte dringend beim Verlassen des Schiff dasselbe gut dicht machen, insbesondere den Niedergang, sonst kann es unerwünschten Besuch von streunenden Katzen geben.

Fangfrische Meeresfrüchte sind im Maran selbstverständlich. Der Oktopus mit einer Beilage von Auberginen, Oliven und anderem regionalem Gemüse, den wir im Maran auf der vorgelagerten Sonnenterrasse genossen haben, war dann auch entsprechend schmackhaft.

Adresse: Restaurant Tavern Maran, 20224, Okuklje, Kroatien, Tel.: +385 98 931 9601

Tag 18: von Korčula Stadt nach Pomena (Insel Mljet) (13sm) / Fahrzeit ca. 2,5 Stunden Es geht der Mythos, dass Odysseus während seiner Odyssee auf Mljet gestrandet und der Nymphe Calypso verfallen sein soll, und den Erzählungen des Geschichtsschreibers Homer nach soll sich die Verweildauer der griechischen Sagengestalt auf Mljet auf ganze sieben Jahre ausgedehnt haben: „Er sitzt auf der Insel und leidet große Not, im Haus der Nymphe Calypso, und sie ließ ihm nicht weggehen“ (Odyssee V, 13-14) Falls die Legende stimmt (Mljet hieß zu Odysseus‘ Zeiten noch „Ogygia“), schien dem seefahrenden Kriegsheld der Griechen nicht nur das eine oder andere Schäferstündchen mit seiner Calypso, sondern auch die Landschaft in besonderem Maße gefallen zu haben. Und wenn man den Geschichtsschreibern von damals glauben kann, ist das Gute, dass sich Mljet, die südlichste Insel des süddalmatischen Archipels, bis heute kaum verändert hat. Mljet unterscheidet sich überhaupt von den meisten Landschaften rund um das Mittelmeer – fast das gesamte Eiland ist von hohen und dichten Wäldern bewachsen. Wir steuern von Korčula kommend das im Westen der Insel Mljet liegende Pomena an. In dem kleinen, nur 50 dauerhaft ansässige Einwohner zählenden Örtchen gibt es nicht nur Restaurants der Spitzenklasse, sondern in seiner Marina auch kostenlose Liegeplätze. Das Angebot wollen wir uns nicht entgehen lassen und so geht es mit unserer Princess of the Seas II in die Marina von Pomena. Der Hafen ist naturgemäß gut besucht, doch wir können noch einen Liegeplatz ergattern. Vor Pomena in der Bucht ankern ist aber ebenso gut möglich und die Lage verspricht einen ruhigen Aufenthalt. Der gesamte Westen der Insel Mljet wurde in Jahre 1960 zum Nationalpark erklärt. Ein weiterer Teil von Mljet wurde zusätzlich als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Von Pomena aus sind es nur rund 10 Gehminuten zum Großen und zum Kleinen See (Veliko jezero und Malo jezero), und man kann sich lebhaft vorstellen, wie Odysseus und Calypso einst hier weilten. Inmitten des Großen Sees befindet auf der Miniinsel St. Maria ein unter Denkmalschutz stehendes Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, das per Ausflugsboot besichtigt werden kann.

Tag 18: von Korčula Stadt nach Pomena (Insel Mljet) (13sm) / Fahrzeit ca. 2,5 Stunden

Es geht der Mythos, dass Odysseus während seiner Odyssee auf Mljet gestrandet und der Nymphe Calypso verfallen sein soll, und den Erzählungen des Geschichtsschreibers Homer nach soll sich die Verweildauer der griechischen Sagengestalt auf Mljet auf ganze sieben Jahre ausgedehnt haben:

„Er sitzt auf der Insel und leidet große Not, im Haus der Nymphe Calypso, und sie ließ ihm nicht weggehen“ (Odyssee V, 13-14)

Falls die Legende stimmt (Mljet hieß zu Odysseus‘ Zeiten noch „Ogygia“), schien dem seefahrenden Kriegsheld der Griechen nicht nur das eine oder andere Schäferstündchen mit seiner Calypso, sondern auch die Landschaft in besonderem Maße gefallen zu haben. Und wenn man den Geschichtsschreibern von damals glauben kann, ist das Gute, dass sich Mljet, die südlichste Insel des süddalmatischen Archipels, bis heute kaum verändert hat. Mljet unterscheidet sich überhaupt von den meisten Landschaften rund um das Mittelmeer – fast das gesamte Eiland ist von hohen und dichten Wäldern bewachsen.

Wir steuern von Korčula kommend das im Westen der Insel Mljet liegende Pomena an. In dem kleinen, nur 50 dauerhaft ansässige Einwohner zählenden Örtchen gibt es nicht nur Restaurants der Spitzenklasse, sondern in seiner Marina auch kostenlose Liegeplätze. Das Angebot wollen wir uns nicht entgehen lassen und so geht es mit unserer Princess of the Seas II in die Marina von Pomena. Der Hafen ist naturgemäß gut besucht, doch wir können noch einen Liegeplatz ergattern. Vor Pomena in der Bucht ankern ist aber ebenso gut möglich und die Lage verspricht einen ruhigen Aufenthalt.

Der gesamte Westen der Insel Mljet wurde in Jahre 1960 zum Nationalpark erklärt. Ein weiterer Teil von Mljet wurde zusätzlich als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Von Pomena aus sind es nur rund 10 Gehminuten zum Großen und zum Kleinen See (Veliko jezero und Malo jezero), und man kann sich lebhaft vorstellen, wie Odysseus und Calypso einst hier weilten. Inmitten des Großen Sees befindet auf der Miniinsel St. Maria ein unter Denkmalschutz stehendes Benediktinerkloster aus dem 12. Jahrhundert, das per Ausflugsboot besichtigt werden kann.

Tag 17: Strandtag in Korčula

Tag 17: Strandtag in Korčula

Für Tag 17 gibt es nicht allzu viel Segeltechnisches zu berichten: es ist mit 38 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit so drückend heiß, dass wir zur Abkühlung einen Badetag einlegen. Nicht die schlechteste Entscheidung! 🙂

Wir entscheiden uns für den Strand von Banje, dieser ist fußläufig erreichbar und nur einige Gehminuten von der Marina entfernt. Ich hoffe, irgendwo in der Stadt auch einen Ersatz für die Nationale am Flaggenstock zu finden, da das am Boot befindliche Exemplar schon ein wenig gelitten hat (zieht Fäden) und wir natürlich auch im Gastland den Eindruck ordentlicher Seemannschaft hinterlassen wollen.

Selbstverständlich bietet die Insel Korčula noch viele weitere Strände, selbst die gleichnamige Stadt bietet eine Auswahl von einigen Badegelegenheiten, so befindet sich mit Puntin sogar an der Nordspitze der Altstadt ein kleiner Kiesstrand. Nach dem Badetag schlendern wir nochmals durch die Shops in der Stadt und schauen nach einer neuen Nationalen – zum Glück haben wir schließlich sogar Ersatz für unser altes Exemplar gefunden, das leider nicht mehr in bestem Zustand war…