Der Bootsmotor, das Herz des seetauglichen Wasserfahrzeugs!
Der Traum von der eigenen Erkundung der Adria muss kein Traum bleiben. Zur Umsetzung dieses Traumes in die Realität ist es jedoch notwendig, ein Küstenpatent, z. B. bei AC nautik zu erwerben. Die durch AC nautik erworbenen Kenntnisse versetzen Sie in die Lage, mit einem gemieteten Boot in See zu stechen und unter Beachtung aller in der Seefahrt gültigen Vorschriften, das Boot sicher zu führen. Das Herzstück jedes Motorbootes ist sein Bootsmotor. Aber auch bei Segelbooten kann ein zusätzlicher Motor sinnvoll sein z. B. zum Manövrieren in Hafengebieten, oder auch als Antrieb bei einer Flaute.
Arten von Bootsmotoren!
Motorboote sind entweder mit einem, oder auch mehreren Außenbordmotoren, oder auch mit Innenbordmotoren ausgestattet.
Der Außenbordmotor!
Der Außenbordmotor, auch noch Außenborder genannt, ist dadurch gekennzeichnet, dass Motor, Getriebe und Propeller eine konstruktive Einheit bilden, die komplett meist am Heck des Bootes montiert wird. Eine andere Variante für die Montage des Außenbordmotors ist die Anbringung in einem besonderen Motorschacht, den man auch noch als Bünn bezeichnet. Die Motoraufhängung ist so gestaltet, dass die Antriebseinheit sowohl hochgezogen, als auch schräg nach oben gekippt werden kann. Dadurch wird bei Landevorgängen direkt an der Küste verhindert, dass der Unterwasserteil, insbesondere der Propeller, nicht beschädigt wird. Auch für den Transport des Motorbootes an Land ist diese Einrichtung besonders vorteilhaft.
Der Innenbordmotor!
Der Innenbordmotor, oder auch noch Innenborder genannt, ist fest innerhalb des Boots- oder Schiffskörpers, insbesondere bei größeren Bootsausführungen mittschiffs, integriert. Daher ist es auch zwangsläufig notwendig, dass die Antriebswelle durch den Bootsrumpf am Heckteil herausgeführt werden muss, an welcher dann der Schiffspropeller angebracht ist. Die Abdichtung der drehbaren Antriebswelle zum Bootsrumpf erfolgt dann mittels einer Stopfbuchse. Die Kraftübertragung zum Propeller kann beim Innenbordmotor auf verschiedene Weise erfolgen:
- Variante 1: Bei Motoreinbau mittschiffs durch eine starre Welle.
- Variante 2: Bei Motoreinbau im Heck durch eine Welle mit Umlenkgetriebe zur Richtungsumkehr (auch V-Antrieb genannt).
- Variante 3: Am Bootsheck durch einen Z-Antrieb, der lenk- und trimmbar ist.
- Variante 4: Durch einen um 360° drehbaren Pod-Antrieb unter dem Boot.
Variante 1!
Diese Version erfordert für Rückwärtsfahrten ein Umlenkgetriebe. Man kann auch auf das Umlenkgetriebe verzichten, benötigt dann aber für Rückwärtsfahrten eine besondere Propellerausführung mit verstellbaren Propellerblättern.
Variante 2!
Bei dieser Version kann der Motor ganz achtern eingebaut sein, da der Antrieb über eine Welle mit Umlenkgetriebe zum Propeller erfolgt. Diese Art Antriebsstrang erfordert jedoch mehr Bauraum in der Höhe. Außerdem kann es durch die verlängerte Welle verstärkt zu Vibrationen kommen.
Variante 3!
Bei dieser Art Antrieb wird kein Ruderblatt benötigt, da die Antriebseinheit horizontal und vertikal schwenkbar ist. Diese Antriebsart hat jedoch eine größere Wartungsintensität, die durch die Beweglichkeit der Teile, verbunden mit Opferanoden und Manschetten verursacht werden.
Variante 4!
Dieser rundum schwenkbare Antrieb ist mit einer stromlinienförmigen Ummantelung umgeben, die den Strömungswiderstand verringern soll. Der Propeller ist an der Vorderseite der Gondel angebracht und wirkt daher als Zugpropeller.
Allgemeine Bemerkungen zu den Antrieben!
Bei allen Antrieben für Motorboote ist das Phänomen der Kavitation zu beachten und zu vermeiden. Kavitation entsteht durch die Verringerung des Wasserdruckes an der Propelleroberfläche bei zunehmender Drehzahl. Der Wasserdruck darf keinesfalls soweit abnehmen, dass es zu einer Aggregatzustandsänderung des Wassers von flüssig in gasförmig kommt.