Bootsunfälle und ihre Ursachen
Erfreulicherweise hat die Freizeit in den vergangenen Jahrzehnten ständig zugelegt und mit ihr auch die sportliche Betätigung. Der Bootssport, einst einem exklusiven Kreis vorbehalten, hat viele neue, begeisterte Anhänger gefunden. So liegt die Anzahl der Sportunfallverletzungen, gemessen am Gesamtunfallaufkommen, zwischen 25 und 30 Prozent. Bei den Todesfällen rangieren Sportunfälle noch weit hinter den Verkehrs- und Arbeitsunfällen.
Sportboote
„Sportboote“ wurden alle den Sport- und Freizeitzwecken dienende Wasserfahrzeuge genannt, die da sind Segel-, Motor-, Ruder- und Paddelboote – von Bauart und Größe unabhängig.
Daten
Zur Unfallanalyse wurden u. a. nachfolgende Daten einbezogen: Bootsart – Unfallort – Anzahl – Unfallursache – Blutalkohol-Konzentration.
Vorschriften
Die offiziellen Bootsunfall-Untersuchungen werden durch die zuständigen Behörden veranlasst, wenn hoher Sachschaden besteht und/oder Personenschaden eingetreten ist.
Unfallopfer und die Bootsart
Die Verteilung der Unfälle auf einzelne Bootsgruppen. Auf Position 1 sind die Segelboote (26 %), gefolgt von der Gruppe der Anglerboote – Rudern oder Außenbordmotor (24 %), dann folgen Motor- (19 %) und Paddelboote (12 %) unter letzterer wurden alle Boote, die mit Muskelkraft angetrieben werden, zusammengefasst.
Die verschiedenen Gewässer
Die Mehrzahl der untersuchten Unfälle (45 %) ereignete sich in Küstengewässer, 44 % ereigneten sich auf Binnengewässern und nur 9 % auf offener See. Die meisten Opfer gab es bei Unfällen auf Flüssen und Seen, hier verstarb meist eine Person.
Ursache der Unfälle
Eine Unfallanalyse hat ergeben, dass Kenterungen mit 54 % an erster Stelle der Unfallursachen stehen, an zweiter Stelle folgt der Sturz über Bord (MOB) ins Wasser (22 %).
Todesursache
Bei den meisten Todesopfern (70 %) war die Ursache Tod durch Ertrinken bzw. Unterkühlung und in der Folge Tod durch Ertrinken.
Unfallauslöser – Blutalkohol
Das Alkohol an Bord eine größere Rolle spielt belegt nachstehende Aussage, dass er infolge auch als Unfallursache eine wesentliche Rolle spielt, ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Von den untersuchten Unfallopfern waren nur 39 % „nüchtern“ währen bei 61 % der Opfer Alkoholisierung nachweisbar war. So lag die Blutalkohol-Konzentration zwischen 0,3 mg/g und > 3 mg/g was erschrecken muss, mehr noch die Tatsache, dass fast die Hälfte der alkoholisierten zwischen 0,8 mg/g und 3 mg/g Alkohol im Blut hatte.
Alkohol und Alter
Das der Alkoholgenuss keine Frage des Alters ist, belegen nachstehende Untersuchungen. In der Altersgruppe von 26 bis 40-Jahren waren nur 16 % nüchtern. Bei den 41- bis 50-Jährigen waren 62 % stark alkoholisiert und 23 % nüchtern.
Unfallhäufigkeit nach Bootsarten
Zu der Erhebung der Unfälle nach Bootsarten wurde das Material der Zeitschrift „Yacht“ herangezogen. Danach führen Segelboote mit 80 % die Liste an, es folgen die Motorboote mit 14,4 % und die muskelkraftbetriebenen mit 3,4 %.
Klein oder groß
Weiters wurden die Boote in klein und groß eingeteilt. Die Kleinen waren instabil und kentergefährdet, hier waren Jollen und Boote ohne Kiel und unter 5 Meter eingeordnet. Große Boote (67,5 %) dominierten das Zahlenmaterial der Yacht häufiger als kleinere Boote (21,5 %)
Informations-Quelle: Dissertation –
„Sportbootunfälle, eine kasuistische Studie“ –
Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald –
Martina Katja Lustig
Kroatien – Promillegrenze
Für das Steuern von Booten und Yachten gilt die 0,5 Promillegrenze. Im Falle einer Verwicklung in einen Unfall, kann auch ein geringerer Alkoholpegel als 0,5 Promille schon zu ein Mitverschulden ergeben. Bei einem Unfall ist bzgl. Der Versicherung die 0,0 Promillegrenze ratsam. Dabei macht es keinen Unterschied, ob ein Motorboot oder eine Motoryacht, ein Segelboot oder eine Segelyacht gesteuert wird. Es ist ein Irrglaube – blanker Blödsinn – so etwas auch nur zu vermuten und die Offiziellen in Kroatien nehmen den Alkohol ernst.
Erst anlegen und festmachen und dann, wenn es sein muss ein Gläschen (mäßiger Alkoholgenuss) und am nächsten Tag immer an den eventuellen Restalkohol denken.
Bitte auch beachten, dass in einigen Ortschaften in Kroatien auf öffentlichen Plätzen und Straßen Alkoholkonsum verboten ist.