Bootsunfälle – Ursache – Folgen
Die häufigsten Unfall-Ursachen bei Bootsunfällen sind Leichtsinn und Fehleinschätzung (menschliches Versagen), gefolgt von technischen Defekten. Wetterkapriolen (Sturm, Böen und Grundseen) und/oder Schäden an Ruder oder Maschine verstärken die Wirkung. Die Bewegungsfreiheit der Crew und die Manövrierfähigkeit des Bootes kann eingeschränkt werden und in der Folge treten Verletzungen auf, MOB kann folgen oder es kann zu Schiffsbruch und Kenterung kommen. Zusammengenommen ist das eine Katastrophe, die selten ein positives Ende findet.
Segeln kann gefährlich sein
Segelboote (knapp 80 %) sind in der Unfall-Statistik (Deutschland) an erster Stelle, während Motorboote erst fast am Schluss aufscheinen. Interessant ist, dass je kleiner ein Boot in seinen Maßen ist, je instabiler reagiert es, wird stark kentergefährdet. Die muskelkraftgetriebenen Boote (Kajaks, Schlauch- und Ruderboote) rangieren auf dem vorletzten Platz (wenig über 3 %). Die Zeitschrift „Yacht“ hält außerdem fest, dass sich die Mehrzahl der Unfälle auf den Binnengewässern ereignen.
Alkohol wird zum Problem
Erschreckend zu lesen, dass nur 75 von 191 Todesopfern (Deutschland) zum Unfallzeitpunkt nicht alkoholisiert (< 0,3 mg/g) waren. Bei den restlichen 116 Todesopfern bewegte sich die Blutalkoholkonzentrationen zwischen 0,3 mg/g und 3,0 mg/g. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Alkohol an Bord von großer Bedeutung ist, vor allen auch als Unfall-Ursache.
Interessant auch die Beobachtung, dort wo die Hände an Bord im Einsatz sind (Segel- und Paddelbote) 63 % der Opfer nüchtern waren, bei Booten mit Antrieb bis zu 68 % der Opfer stark alkoholisiert waren.
Die Basis für die Unfallstatistiken, für die dazu ermittelten Fakten bildet die Dissertation von Dr. Martina Lustig (Universität Greifswald). Quelle: https://d-nb.info/975533681/34
Charakter und Sextanten
Natürlich ist nautisches Wissen das A und O der Schifffahrt, was aber nutzt der beste Sextant, wenn der Skipper 2,5 mg/g BAK Input hat. Ein Schiffsführer, der den Hafen verlässt, ohne den Wetterbericht eingeholt zu haben und zusätzlich einen Blick zu Himmel richtet, dafür aber dicht unter Land fährt und keinen Mindestabstand zur Küste einhält, der ist einfach fehl am Boot. Bei dem hapert es sicher an mehr – Kroatien sollte oder besser muss auf seinen guten Ruf achten, sollte die Patente der schlecht ausgebildeten Skipper aus Binnenländern nicht mehr ohne weiteres akzeptieren.