Kroatien stellt günstigere Kurtaxen-Regelung für Freizeitboote in Aussicht
Kroatien will die Kurtaxe für Freizeitboote reformieren, so sollen Bootseigner zukünftig weniger zahlen. Wird dann Schluss sein mit der Benachteiligung gegenüber anderen Touristen?
Viele Skipper sind der einhelligen Meinung, dass sie bei ihrem Urlaub in Kroatien mit den zu entrichtenden Gebühren abgezockt werden. Kombiniert mit der Kurtaxe werden sie als „Gebühren für die Sicherheit der Schifffahrt“ oder immer noch als “Vignettengebühr” bezeichnet. Diese Abgabe wurde mit den Jahren mehrfach erhöht und betrug zuletzt für eine zehn Meter Yacht pro Woche etwa 100 Euro.
Der Pannendienst SeaHelp ist in Kroatien sehr gut vernetzt und berichtet dazu, dass eine Reform in Aussicht stehe, die Sportboot-Skipper entlasten soll. Im Parlament werde eine entsprechende Beschlussvorlage in Kürze zur Abstimmung kommen. Bootseigner sollen entsprechend dieses Entwurfs nur noch für die Anzahl der sich an Bord befindenden Personen eine Abgabe entrichten und nicht mehr für die Anzahl der Betten wie bisher berechnet wurde.
Laut SeaHelp soll außerdem die Kurtaxe 2020 um 20 Prozent gesenkt werden. Damit soll eine Angleichung an das Hotel- und Appartement-Niveau erreicht werden. Es ist sogar die Rede von einem Ausgleich für bereits geleistete Überzahlungen. Eine weitere Erleichterung zur Abgabe der Kurtaxe sieht vor, die Beiträge nicht mehr nur bei den Hafenämtern, sondern auch in offiziellen Touristenbüros vor Ort zu bezahlen.
Diese vier Punkte in dem Entwurf müssen noch Eingang in die neue Verordnung finden. Ab wann und wie diese dann gelten soll, ist allerdings noch nicht klar. Die damit befassten Gremien bereiten noch Stellungnahmen vor, haben auch noch Vorschläge von Experten angefordert, die eventuelle Änderungen nach sich ziehen können