Tag 31: Landausflug in der Stadt Bar
Wir legen einen Landtag ein, um uns die Stadt Bar anzusehen. Bar wurde wie viele andere Orte in der Region von dem Erdbeben im Frühjahr 1979 schwer getroffen. Doch im Gegensatz zu Budva bauten die Menschen hier die Altstadt nicht wieder auf, sondern gaben sie komplett auf und errichteten die Stadt kurzerhand an der Küste neu. Aus diesem Grund sind im heutigen Bar hauptsächlich neue Gebäude zu sehen, mit dem Aufkommen des Tourismus kamen große Hotels hinzu.
Stari Bar, die aufgelassene Altstadt von Bar ist definitiv eine Besichtigung wert. Auch dort wurden inzwischen einige Bauwerke zumindest teilweise wiederaufgebaut. So kann man den Bischofspalast ebenso bewundern wie die romanische Markuskirche und die jüngere, im gotischen Stil erbaute St. Katharina. Auch ein Aquädukt gehört zu den Sehenswürdigkeiten von Stari Bar. Eine natürliche Besonderheit ist der Ölbaum von Mirovica, der nach Meinung vieler Naturforscher ein Alter von rund 2.300 Jahren aufweist.
In verschlagen wirkenden kleinen Lädchen kann man in Bar Wein, Olivenöl und selbstgemachten Honig erwerben oder auch ein handgezapftes Helles genießen. Restaurants mit einer reichen Auswahl an Meeresfrüchten und sonstigem traditionellem montenegrinischer Speisenangebot sind natürlich auch vorhanden. Das südländische Flair ist allüberall zu spüren. Hier kann man auch schon einmal den Transport eines Rindvieches im Autoanhänger für Gartenpflege erleben. Der Blick auf die allgegenwärtigen Hafenanlagen und die mächtigen Verladekräne könnte uns glatt sentimental und „landflüchtig“ machen, doch wir entscheiden uns dafür, noch einen Tag länger hier in Bar zu bleiben und auch den morgigen Tag hier zu verbringen.