Die Problematik von natürlichen und künstlichen Magnetfeldern für die Navigation

Die Problematik von natürlichen und künstlichen Magnetfeldern für die Navigation

Die hauptsächliste Aufgabe während der Navigation auf See, ist einen sicheren und wirtschaftlichen Weg zu bestimmen und einzuhalten. Der wesentliche Unterschied zur terrestrischen Navigation, wo die Navigation anhand von charakteristischen Merkmalen der Landschaft erfolgt, liegt in der technischen Navigation in der Zuhilfenahme von technischen Messinstrumenten. Ebenso wichtig ist es aber, deren mögliche Grenzen und Fehlerquellen genau zu kennen. Der generelle Grundsatz für die Navigation und ihrer Bedienmannschaft muss deshalb lauten: „Um eine sichere Navigation auf See gewährleisten zu können, müssen alle möglichen Maßnahmen zur rate gezogen und miteinander verglichen werden. Sich nur auf einer Methode blind zu verlassen, ist grob fahrlässig“.

Der Unterschied zwischen dem magnetischen und geographischen Nordpol

Seit dem 14. Jahrhundert ist der Magnetkompass als Richtungsweiser auf den Schiffen in Gebrauch. Da aber der magnetische Nordpol die Eigenheit besitzt seine Lage beständig zu wechseln, ist seine Lagebestimmung, im Verhältnis zum geographischen Nordpol, alles andere als genau. Der geographische Nordpol ist durch die Rotationsachse der Erde klar definiert, während sich hingegen der magnetische Nordpol über Nordkanada befindet. Im Jahr 2005 war er rund 800 Kilometer vom geographischen Nordpol entfernt und seine Lage ändert sich jährlich. Seine Lageveränderung ist allerdings vorausberechenbar. Der Winkel, der sich aus den Lagen des magnetischen und geographischen Nordpols ergibt, wird als Missweisung (oder Deklination) bezeichnet. Beim Navigieren muss diese Ortsmissweisung mitberücksichtigt werden.

Was ist unter der Bezeichnung „Deviation“ zu verstehen?

Die Deviation ist ein zusätzlicher Punkt, neben der Deklination (einem natürlichen Phänomen), der bei der Navigation beachtet werden muss. Diese beschäftigt sich ausschließlich mit den künstlich hergestellten Störfeldern, die in der Umgebung des Messpunktes (Kompass) auftreten können. Sie wird nach der eigentlichen Ursache auch als Fahrzeugmagnetismus bezeichnet. Die Problematik besteht vor allem darin, dass diese Art von Magnetismus nicht gleichmäßig um den Kompass herum verteilt ist. Und je näher sie sich am Kompass befinden, umso störender wird ihr negativer Einfluss wahrgenommen. Zudem können zusätzliche zyklische Effekte auftreten, wenn ein Kurswechsel des Fahrzeugs vorgenommen wird.

Der Vor- und Nachteil eines einfachen Magnetkompasses

Der Magnetkompass ist nach wie vor eines der wichtigsten Instrumente an Bord eines Schiffes. Der Vorteil liegt in seiner unabhängigen Funktionsweise vom elektrischen Bordnetz, insbesondere dann, wenn diese durch bestimmte Einflüsse nicht mehr zur Verfügung steht. Der Nachteil besteht in seiner leichten Beeinflussbarkeit durch äußere Einflüsse wie dem Fahrzeugmagnetismus. Aus diesem Grund ist die Kenntnis darüber von entscheidender Bedeutung. Dieses Wissen und wie sie letztendlich beherrschbar bleibt, wird in den Schulungen für den Erwerb des Bootsscheins vermittelt. Mittlerweile bieten diesen Service auch viele Bootsschulen in den einschlägigen küstennahen Urlaubsorten an wie beispielsweise die AC Nautik (www.kuestenpatent-kroatien.at) in Kroatien. Der dort erworbene Bootschein ist für Österreicher auch in Deutschland gültig.