Segelrevier
Drei Länder – ein Bodensee
Der Bodensee grenzt im Süden an die Schweizer Kantone Thurgau und St. Gallen, im Osten mit Vorarlberg an Österreich und im Norden an Deutschland mit dem Freistaat Bayern und dem Bundesland Baden-Württemberg. Im Allgemeinen sind zurzeit Grenzübertritte unproblematisch. Unter Seglern ist das Führen von Gastlandflaggen üblich und erwünscht.
Der größte und wohl auch wasserreichste Zufluss ist der Rhein, er ist auch der einzige Abfluss. Bei Konstanz verlässt der Rhein den Obersee und durchfließt den Untersee. Eine Passage zwischen Ober- und Untersee ist für Segler wegen bestehender, fester Brücken nur bedingt und erschwert möglich.
Daten und Fakten zum See
Der Wasserspiegel liegt auf einer Höhe von 395 m über NN, der See hat bei einer Uferlänge von 263 km eine Wasserfläche von 571 km². Die Seewölbung zwischen Konstanz und Bregenz beträgt 41,5 Meter.
Größte Wassertiefe: 254 m – größte Distanz Länge: 63 km u. Breite 14 km
Der Grund besteht größtenteils aus Kies, Grobkies und Fels.
Führerscheinvorschriften für den Bodensee
Zum Führen eines größeren Bootes auf dem Bodensee – auch schwäbisches Meer genannt – wird das Bodenseeschifferpatent benötigt. Unterschieden wird zwischen:
- Bodenseeschifferpatent A für Sportboote mit der Motorleistung von mehr als 4,4 kW,
- Bodenseeschifferpatent D für Segelboote mit einer Segelfläche von mehr als 12 m².
Anerkannt werden auch die jeweils gültigen Schweizer Segelscheine und das Österreichische Schiffsführerpatent Flüsse und Seen.
Für Inhaber des Sportbootführerscheins Binnen besteht die Möglichkeit, ein Urlaubspatent mit vier Wochen Gültigkeit kostenpflichtig zu beantragen – jeweils einmalig pro Jahr.
Als Alternative bietet sich an, mit einer Multiple-Choice-Theorieprüfung das Bodenseeschifferpatent zu erwerben und zwar A u. D in einem Durchgang. Ein minimaler Aufwand für Inhaber der SBF Binnen und See Scheine. Schwerpunkte der Prüfung sind Naturschutz, Brücken u. Pegel, Lichterführung und Betonnung.
Weitere Informationen gibt es für Deutschland bei den zuständigen Landratsämtern:
Friedrichshafen (Bodenseekreis), Konstanz und Lindau.
Für Österreich ist es das Land Vorarlberg /Bregenz.
Wind und Wetter im Segelrevier Bodensee
Die meisten Segeltage beginnen mit einer leichteren Brise am Vormittag bis zur einsetzenden Mittagsflaute, erst am Nachmittag erfolgt ein stärkeres Aufbrisen. Das hat alles seine Gültigkeit, solange es keinen Föhnwind gibt. Der kann gelegentlich total verrückt spielen und die um den gesamten Bodensee gesetzten Sturmleuchten zur Sturm- oder Starkwindwarnung veranlassen.