Segelrevier Mitteldalmatien

Segelrevier Mitteldalmatien

Mitteldalmatien mit seinen großen Inseln – ein ideales Freizeitrevier (1.Teil)

Der Küstenabschnitt Mitteldalmatien liegt zwischen Rogozina und Marina im Norden und kurz nach Gradac (Makarska Riviera) im Süden. Im Segelrevier befinden sich die größeren Inseln Brač, Hvar, Šolta und Vis. Sveti Klement ist eine kleinere Insel westlich von Hvar und

Palagruža (1400 m lang, 300 m breit und 90 m hoch)  ist die am weitesten von Kroatiens Küste entfernte kleine Insel in der Adria, fast am Stiefelsporn – an der Seegrenze Italiens.

In Mitteldalmatien leben etwa 463.500 Einwohner auf einer Fläche von 4.534 km². Die größte Stadt Mitteldalmatiens ist Split, gefolgt von den nächst größeren Städten Kaštela, Markaska, Trogir und Omis.

Mitteldalmatien inklusive der dalmatinischen Küste gehören mit ihren heißen Sommern zur mediterranen Klimazone. 2.600 Stunden jährlich schein hier durchschnittlich die Sonne, dabei steigen die Temperaturen im Sommer auf über 24 °C. – der jährliche Niederschlag beträgt weniger als 800 mm. Im Gegensatz zum Gebiet der nördlichen Adria herrschen in Mitteldalmatien gleichmäßigere Windverhältnisse. Der thermische Mistral bläst hier stärker aber auch beständiger als in der nördlichen Adria. Bora und Jugo sind im Winter auch hier das Schreckgespenst für Segler.

Alles zusammengenommen ist Mitteldalmatien mit seinen Inseln für Segler und Bootssportler ein ideales Freizeitrevier in dem jeder Urlaub, außer schön und erlebnisreich, immer zu kurz ist.

Die Küste von Primošten bis zur kleinen Insel Drvenik Veli

Primošten (Ort)

Das Fischerdorf Primošten mit seinen engen Gassen hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem der schmucksten Städtchen an der Adria entwickelt, ohne dabei seinen Charme einzubüßen. Die Ursprünge des Stadtkerns liegen auf einer kleinen Insel unmittelbar vor dem Festland. In 500 Jahren wurde aus einem Brückenweg eine feste Anbindung an das Festland. Eine Besiedlung landeinwärts folgte.

Gemieden werden sollte allerdings der alte Hafen von Primošten, er ist laut und flach. Segler sind in der Marina Kremik besser aufgehoben. Die Marina liegt in einer schönen, von Reben umgebenen Bucht. Sie ist ganzjährig geöffnet und bietet allen Komfort.

Vor Primošten liegen sieben kleine Inseln, die meisten sind unbewohnt oder nur saisonal bewohnt.

Primosten

Rogoznica (Ort)

Rogoznica ist ein kleiner, dalmatinischer Küstenort mit etwa 2.400 Einwohnern. Auch hier wurde die Halbinsel Kopra durch einen Damm mit dem Festland verbunden. Pinienwälder und herrliche Strände prägen das Bild der geschützten Bucht von Rogoznica.

Nordwestlich der Stadt liegt eine der modernsten Marinas, die Marina Frapa. Die Marina – es wird behauptet, sie sei eine der schönsten am Mittelmeer – bietet alles was ein Skipper für sich und sein Boot nur wünschten kann.

Drvenik Veli (Insel)

Drvenik Veli ist eine bezaubernde kleine Insel. Leider ist sie ein wenig ins Abseits geraten. Der Hauptort der Insel ist Drvenik Veliki, er befindet sich an einer Bucht. Von hier verkehren Fähren zur noch kleineren Nachbarinsel Drvenik Mali und nach Split. Die Durchfahrt zwischen beiden Inseln ist gefahrlos, zwei Leuchtfeuer sind Orientierungshilfen.

Marina (Ort)

Marina ist eine Gemeinde mit 1.000 Einwohnern. Der Ort liegt in einer langen, tief ins Land gezogenen Bucht zwischen Rogoznica und Trogir. Marinas Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Zum Ortsbild von Marina gehört die ansprechende Marina Agana mit einem umfassenden Angebot für die Skipper. 134 Liegeplätze, Sanitäranlagen und Bootszubehör sind vor Ort. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants befinden sich im Umkreis von 200 m im Ort Marina.

Die Region Split mit den vorgelagerten Inseln

Trogir (Ort)

Die über 2.000 Jahre alte Stadt liegt etwa 25 Kilometer westlich von Split an der Meerenge zwischen der Insel Čiovo und dem Festland. Seit 1997 ist die 12.000 Einwohner zählende Stadt Trogir Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Die Altstadt ist von Stadtmauern umgeben und umfasst ein Schloss, einen Wehrturm, zehn Kirchen und prachtvolle Paläste und Stadthäuser aus verschiedenen Epochen – ist ein Freilichtmuseum der besonderen Art.

Die Altstadt von Trogir liegt auf einer kleinen Insel in der Meerenge und ist sowohl mit dem Festland als auch mit der Insel Čiovo durch eine Bücke verbunden.

ACI Marina Trogir

Die Marina Trogir liegt direkt gegenüber der historischen Altstadt von Trogir, an der Nordküste der Insel Ciovo zwischen der Brücke zur Altstadtinsel und dem Festland. Die ACI-Marina bietet höchsten Komfort in bester Lage.

Čiovo (Insel)

Die kleine Ferien-Insel – ca. 3,6 Kilometer breit und ca. 15,5 Kilometer lang – liegt zwischen Trogir und Split, ist mit der Altstadt von Trogir durch eine Brücke verbunden. 6.000 Einwohner leben auf der Insel, sie verteilen sich auf sieben kleinere Orte: Čiovo Ort, Gornji, Okrug, Okrug Donji, Zedno, Arbanija und Slatine.

Für Skipper ist der wichtigste Yachthafen die ACI Marina Trogir. Die im südöstlichen Teil liegende Bucht Fumija dient kleineren Yachten als geeigneter Ankerplatz, schützen diesen doch drei kleine Inseln gegen alle Winde.

Kaštela (Ort)

Aus sieben Orten, sie liegen alle in der Bucht von Kaštela, besteht die Gemeinde Kaštela mit ihren ca. 33.000 Einwohnern. Ihr Ursprung liegt im Römischen Reich, aus strategischen Gründen bauten die Römer hier sieben Kastelle: Štafilić, Novi, Stari, Lukšić, Kambelovac, Gomilica und Sućurac.

Marina Kaštela

Die neue Marina Kastela liegt an der Nordostküste der Bucht von Kastela im Ortsteil Kaštela- Sućurac. Die Marina besteht aus 2 getrennten Hafenbecken – Hafenbecken 1 mit 200 Liegeplätzen für private Boote, gut geschützt durch den 500 Meter langen Wellenbrecher – Hafenbecken 2 mit ca.420 Liegeplätze für Charterboote. Alle Liegeplätze verfügen über Strom- und Wasseranschlüsse.

Die Marina wird den zeitgemäßen Ansprüchen an Service und Versorgung mehr als gerecht.

Tag 56 – Kaprije – Aci Marina Piškera – Adrianautikführer

Tag 56 – Kaprije – Aci Marina Piškera – Adrianautikführer

Route: 16 sm (3 Stunden)

Angekommen in der  Aci Marina Piškera. Zu beachten es gibt viele Gelsen (Stechmücken). Unbedingt Schutz verwenden für eine erholsame Nacht.
Das Restaurant „Riff“ hat recht überzogene Preise.

Aci Marina Piškera
Aci Marina Piškera
Aci Marina Piškera
Aci Marina Piškera
Aci Marina Piškera

Eine Familie segelt in Kroatien

Eine Familie segelt in Kroatien

Wir freuen uns schon seit Wochen auf unsere Reise ins traumhaft schöne Kroatien. Im letzten Herbst hatten mein Mann und ich an einem Ausbildungstörn von AC Nautik teilgenommen und das Küstenpatent erworben. In diesem Spätsommer chartern wir nun für uns und unsere beiden Kinder (4 und 8 Jahre alt) zum ersten Mal selbst ein Segelboot. Dank der Kurse von AC Nautik sind wir optimal vorbereitet.

Wir starten unseren Familientörn in Biograd und übernehmen an einem Samstag in der Marina Kornati unsere Bavaria Cruiser 41. Die Marina liegt im Norden Dalmatiens und ist idealer Ausgangspunkt für Törns in die Kornaten, ins Südliche Dalmatien, ins Archipel von Zadar oder den Norden.

Glücklicherweise finden wir in den kommenden Tagen ideale Bedingungen vor. Temperaturen um die 30 Grad sowie mäßiger Wind lassen einen sehr gemütlichen Reiseverlauf mit kurzen Tagesdistanzen zu. Das ist wichtig für die gute Stimmung an Bord. Denn unsere beiden Mädels wollen unterhalten werden. Schwimmen, Schnorcheln und Stand Up Paddeling stehen dabei immer hoch im Kurs.


Das Archipel vor Zadar soll wunderschön sein und uns all das ermöglichen. Wir werden daher unsere Route um dieses Gebiet aufbauen.Nachdem wir die „Gloria“ übernommen haben, decken wir uns am Markt von Biograd mit frischem Obst, Gemüse, Fisch und Lamm ein. Glücklicherweise befindet sich in der Nähe der Marina auch ein Supermarkt und so können wir rasch alles Weitere einkaufen.

Es ist ziemlich warm in der Marina und wir beeilen uns, um ein rasches Ablegen. Wir möchten gleich am ersten Abend Zadar erreichen. Auch für einen Badestopp zwischen den beiden kleinen Inselchen vor Biograd soll noch Zeit bleiben.


Nach dem Schwimmen setzen wir euphorisch die Segel und segeln am Wind Richtung Zadar. Leider müssen wir mangels Wind bald die Segel wieder bergen und den Motor starten. Bevor wir in die Marina einlaufen, fahren wir genau an der malerischen Altstadt vorbei, die auf einer Landzunge liegt. Wir speisen an Bord zu Abend und nehmen dann ein Boot von der Marina in die Altstadt. Eine sehr praktische und zeitsparende Sache. Dort schlendern wir schließlich mit einem Eis in der Hand die Uferpromenade entlang und lauschen zuerst den Klängen der berühmten Meeresorgeln.

Am nächsten Morgen besuchen wir nochmal die Altstadt. Nach dem Ablegen beschließen wir einen kurzen Abstecher in die Bucht von Petrčane zu machen, um dort Freunde zu besuchen, die ihren Urlaub dort in einem Hotel verbringen.Wir stellen fest, dass sich auch dieser kleine Badeort immer mehr dem nautischen Tourismus öffnet. Die Hafenmole ist hier in Ausbau und bietet bald zahlreichen Motor- und Segelbooten Liegeplätze mit Strom und Wasser. Da der Ausbau noch nicht gänzlich abgeschlossen ist, werfen wir den Anker und fahren vorsichtshalber mit dem Tender an Land. Der Ort ist ziemlich touristisch, aber wir nehmen gerne einen Kaffee in einem kleinen Café an der Küste.

Da der Anker in der Bucht gut hält, wir das einzige ankernde Boot sind und sich die Kinder so gut amüsieren, bleiben wir schließlich doch über Nacht. Wir laden unsere Freunde zum Abendessen ein und schmoren unser Lamm mit Rosmarin und Kartoffeln im Ofen.Am kommenden Tag wollen wir aber endlich in die Inselwelt eintauchen. Auf dem Plan steht eine Bucht im Nordosten von Dugi Otok. Die „Lange Insel“ ist nicht nur eine der größten Inseln vor der Dalmatinischen Küste, sondern auch eine der schönsten. In der südlichen Bucht von Brbinj namens Bok gibt es Bojen. Wir ergattern eine Boje und können den Rest des Tages gemütlich ausklingen lassen. Am Abend geht es mit dem Tender an Land. Im Lokal „Antonio“ werden wir herzlich empfangen und gut verköstigt.

Wir haben nun Dienstag. Der Wetterbericht zeigt für den heutigen Abend die Wahrscheinlichkeit von Gewittern an. Aus diesem Grund möchten wir relativ rasch in die Nähe unseres Tageszieles Sali kommen. Wir werfen nur für ein paar Stunden den Anker vor der kleinen Insel Krknata vor Sali, um zu schwimmen. In Sali haben wir einen Liegeplatz an der Mole mit Landstrom und Wasser. Wir entsorgen unseren Müll und kaufen im Supermarkt ein. Sehr zur Freude der Kinder gibt es dort eine Pizzeria. Mein Mann und ich lassen uns überreden und wir essen dort zu Abend. Die Pizzen sind riesig und ausgesprochen gut.

Am nächsten Morgen kaufen wir noch frisches Brot und beschließen nach dem Auslaufen zu frühstücken. Glücklicherweise war die Nacht harmlos. Die vorhergesagten Gewitter kamen nicht bis Sali. In der Bucht Skrovada auf der Insel Lavdara werfen wir den Anker und springen ins Wasser. Wir genießen unser spätes Frühstück und segeln dann zur Insel Žut. Wir möchten aber nicht in die Marina Zut, sondern ankern in einer unbewohnten Bucht im Nordwesten. Herrlich diese Einsamkeit!


Der Segeltörn geht bereits dem Ende zu. Es ist Donnerstag. Die letzte Nacht, die wir draußen verbringen können. Wir steuern die Bucht Landin auf der Insel Pašman an. Hier gibt es ein Bojenfeld und ein Restaurant.Am Freitagabend sind wir schließlich wieder zurück in Biograd. Nach der Überprüfung des Bootes durch das Charterunternehmen spazieren wir am Meer entlang in die Altstadt und suchen uns für das Abschlussessen ein gemütliches Lokal etwas abseits der Uferpromenade. Wir bestellen eine Fischplatte und sind etwas traurig, dass dieser Segeltörn bereits zu Ende ist.

Am kommenden Morgen räumen wir die „Gloria“ und legen uns noch an den Strand. Am späten Nachmittag treten wir die Rückfahrt an. Schön wars! Kroatien ist immer wieder eine Reise wert! Dank Küstenpatent auch fernab der Touristenmassen.

Bootschein B