Welche Nachteile hat der Sportbootführerschein See (SBF SEE) in Kroatien?

Küstenpatent

Der Sportbootführerschein See (SBF SEE) in Kroatien wirkt nur auf den ersten Blick gewinnbringend. In Wirklichkeit hat er einige Nachteile und ist in vielen Belangen nicht ausreichend.

Der SBF SEE beinhaltet keine Funkberechtigung

Der SBF SEE hat den gravierenden Nachteil, dass der Bootsführerschein keine Funkberechtigung beinhaltet. Ohne die UKW-Funklizenz kann es einige Probleme geben. Für Charteryachten besteht eine Pflicht zur Ausrüstung mit UKW-See-Sprechfunk. Ohne eine Funklizenz sind Chartboote daher kaum zugänglich. Für Charterboote mit Funk reicht also der SBF SEE nicht aus und hat auch sonst viele Nachteile. In Kroatien werden Skipper seit dem Jahr 1998 verpflichtet, an Board einer Yacht ein Crewmitglied zu haben, das über eine See-Sprechfunk-Berechtigung für UKW verfügt. Das gilt für den Fall, dass es ein See-Sprechfunkgerät an Bord gibt. Man kann in Kroatien die UKW-Funkprüfung nachholen, was aber eine sehr gewissenhafte Vorbereitung erfordert. Daher lässt sich zusammenfassen, dass die See-Sprechfunk-Berechtigung in Kroatien geradezu unverzichtbar ist. Der SBF SEE ist schon aus diesem Grund in einigen Bereichen nicht ausreichend und vermittelt auch nicht die essenziellen Kompetenzen.

Schwierigkeiten für Personen mit Wohnsitz in Deutschland

Das kroatische SRC und auch das kroatische Küstenpatent (Boat Skipper B) und haben für Personen, die einen Wohnsitz in Deutschland haben, nur in Kroatien Geltung. Daher muss derjenige, der zu einem späteren Zeitpunkt in einem anderen Land Motorboot fahren oder segeln möchte, auch noch den deutschen Sportbootführerschein absolvieren. Das kroatische Küstenpatent B bringt also Schwierigkeiten mit sich, wenn man als Deutscher mit Wohnsitz in Deutschland auch in Deutschland segeln oder fahren möchte.

Eine Ausbildung und Prüfungen mit geringen Anforderungen

Wichtig ist zunächst, dass der SBF See lediglich die gesetzliche Mindestqualifikation und nicht mehr bescheinigt. Beim SBF SEE werden lediglich ausreichende Kenntnisse in Bezug auf die maßgebenden nautischen, technischen und schifffahrtspolizeilichen Normen vermittelt, um ein Sportboot auf den Seeschifffahrtsstraßen zu führen. Wer den SBF SEE macht, der muss im Bereich Theorie meist nur Prüfungsfragen auswendig lernen. Auch in der Praxis ist die Ausbildung – die meistens lediglich eine Stunde umfasst – nur oberflächlich und nicht anspruchsvoll. Nur am Rande wird die Gezeitenkunde geprüft, obwohl man mit dem SBF SEE in Gezeitenreviere fahren kann. Insgesamt werden daher in Bezug auf den SBF SEE nur wenige Fähigkeiten vermittelt, die auf See besonders wichtig sind. Segeltheorie oder -praxis werden nicht abgefragt. Bei einigen Anbietern kann man den SBF See per Online-Kurs und in weniger als zwei Wochen erwerben. Das alles wirkt sich allerdings auch in negativer Weise auf die Qualität aus.

Das kroatische Küstenpatent findet in der Theorie vor einer amtlicher Kommission statt, die Praxis unterliegt jedoch keiner Prüfung. Wer in Kroatien also den vermeintlich seriösen Weg beschreiten möchte, muss auch unbedingt ein Skippetraining dazu buchen.

Auch zeigt sich das leider auch in Deutschland oft immer mehr unzulängliche Praxistrainings gemacht werden. Nach 1-2 Stunden wird man kein Schiffsführer das sollte eigentlich jedem irgendwie klar sein. Bedeutet in der Regel haben viele Deutsche Staatsbürger mit den SBF See (Grundsätzlich auch eine Praxisprüfung gemacht) viel zu wenig Kenntnisse und würden sich alleine in Kroatien überfordern.

Bedeutet egal meistens ob SBF See oder Küstenpatent B inkl. UKW Funk auch wenn man den „Schein“ hat ist man noch lange kein Skipper. Unbedingt ein Skippertraining buchen auch für ein kleines Boot 5-6m sind oft 1-2 Stunden unseriös. In der Regal kann man 7-8 Stunden (2 Person und 1 Trainer) rechnen. Alles andere ist oft nur SHOW!.

www.kuestenpatent-kroatien.at

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