Mit dem Motorboot in Kroatien

Mit dem Motorboot in Kroatien

Seit mittlerweile vier Jahren fahren wir im Sommer regelmäßig nach Kroatien und verbringen unseren Familienurlaub mit Freunden auf dem Motorboot. Es ist für uns die optimale Strategie, um den stressigen Alltag hinter uns zu lassen und in eine der schönsten Regionen Europas einzutauchen. Dabei begeistert uns das gastfreundliche Land mit seinen herzlichen Einwohnern jedes Jahr aufs Neue.

Unser Motorboottörn

Seit fast zwei Wochen sind wir nun wieder von unserem diesjährigen Motorbooturlaub in Kroatien zurück. Unser geplanter Start war diesmal der Jachthafen von Punat auf der kroatischen Insel Krk. Wir kamen am Freitagnachmittag bei sonnigem Wetter an und gingen nach einem kleinen Snack direkt zum Jachthafen, um unser Boot, die Bavaria 45, in Empfang zu nehmen.
Ursprünglich wollten wir nur eine Nacht auf der Insel Krk verbringen, doch unser Vermieter machte uns darauf aufmerksam, dass für den nächsten Tag eine stärkere Bora angesagt sei. Da wir kein Risiko eingehen wollten, beschlossen wir kurzerhand einen weiteren Tag auf der Insel zu verbringen und erst am Sonntag mit unserem Mototboottörn zu starten.
Am Sonntag zeigte sich das Meer von seiner besten und ruhigsten Seite und wir konnten nach einem ausgiebigen Provianteinkauf endlich mit dem Motorboot auf das Meer fahren. Wir haben uns diesmal für eine klassische Tour rund um die Insel Krk, nach Rabac, Mali Lošinj und die Insel Rab entschieden. Wir hatten somit 7 Tage Zeit, um die schönsten Ecken Kroatiens zu erkunden.
Am ersten Tag ging es über Krk um den nördlichen Teil der Insel Cres und weiter nach Rabac, wo wir nach einem tollen Abendessen in einer kleinen Pension übernachteten. In den nächsten Tagen ging es dann weiter Richtung Süden nach Unije, wobei wir einen Zwischenstopp auf der Insel Zece einlegten. Das Wetter war traumhaft und die Kinder tobten wie jedes Jahr im Wasser. Am dritten Tag erreichten wir endlich Mali Lošinj, meinen Lieblingsort in Kroatien. Wir ließen uns einfach treiben, genossen das Getümmel im Hafen und besuchten dann die Kirche des Heiligen Martins. Spätabends ging es zurück auf unser Boot. In den nächsten Tagen schlugen wir dann noch Anker auf der Insel Ist und fuhren über Dugi Rat nach Olib und Cres. Schlussendlich ging es am Samstag von Cres zurück auf die Insel Rab und weiter zu unserem Heimathafen in Punat.

Das kroatische Küstenpatent

Um mit einem Motorboot oder einer Segeljacht die kroatische Küste erkunden zu können, benötigt man das kroatische Küstenpatent. Vorbereitungskurse bereiten auch Anfänger ohne Vorkenntnisse gut auf die Prüfung vor, wobei Kurse auch außerhalb Kroatiens angeboten werden. Inhaber des kroatischen Küstenpatents können nach dem erfolgreichen Bestehen der Prüfung mit Segeljachten, Katamaranen, Motorjachten und Jetski ohne Einschränkung in den Hoheitsgewässern Kroatien fahren. Zudem sind auch kommerzielle Fahrten von bis zu 3 Seemeilen vor der Küste erlaubt.

Bootschein B

Einfach zum Motorbootschein

Seit frühester Jugend war es mein Traum, einmal selbst mit dem Motorboot entlang der Küste zu fahren und weit weg vom Massentourismus kleine Inseln und Ortschaften zu erkunden. Jahrelang hielt mich jedoch die Angst vor dem Motorbootschein und den damit verbundenen Kosten ab. Vor einigen Jahren absolvierte ein Freund von mir dann einen Kurs bei AC Nautik in Wien und war von der professionellen Abwicklung beeindruckt.
Da ich selbst nicht in Österreich lebe, habe ich meinen Kurs vor vier Jahren direkt in Opatija bei AC Nautik gebucht. Alle Unterlagen waren auch für Laien sehr leicht verständlich und unser Kursleiter, Stjepan, bereitete uns perfekt auf die Prüfung vor, sodass ich kostengünstig und einfach zum Motorbootschein kam.

Skipper Training

Besonders nach einem langen Winter, fernab vom Meer empfiehlt es sich, vor dem Start des Motorboottörns ein Skipper Training zu absolvieren. Gute Vermieter bieten dieses Training kostenlos an, wobei es zumindest in der Hochsaison vorab gebucht werden muss. Bei diesem Kurztraining erhält man neben der üblichen Bootseinweisung Informationen über die technischen Details des Boots und auch die Grundregeln des Ankerlegens und das Anlegen an Bootstankstellen wird erneut erklärt. Ich persönlich finde, dass diese Auffrischung speziell nach einem Jahr fernab der See überaus hilfreich ist und sich auf jeden Fall auszahlt.

Fazit

Ein Bootsurlaub in Kroatien ist nicht nur am Wasser, sondern auch auf dem Land ein ganz besonderes Erlebnis. Ich persönlich kann jedem, der die große Freiheit am Meer einmal selbst erleben möchte, nur dazu raten, sich ein Wochenende Zeit zu nehmen und das kroatische Küstenpatent zu erwerben.

Mit dem Segelboot durch Kroatien

Mit dem Segelboot durch Kroatien

Schon als Kind war ich fasziniert von Segelbooten und deshalb war schon immer klar, dass ich später einmal selbst am Steuer eines Seglers stehen werden. Für unseren Segeltörn suchten wir uns dieses mal eine Route durch Kroatien aus. Dank AC Nautik erhielten wir das Küstenpatent und konnten mit dem dort ausgestellten Bootschein selbst ans Steuer.Am 1. Juni 2016 starteten wir mit dem Auto von Nürnberg in Richtung Split. Nach 15 Stunden Autofahrt errichten wir den Badeort und fuhren gleich weiter nach Segen, wo unser kleines Segelboot mit dem Namen Clarissa vor Anker lag. Wir bezogen unsere Koje und besprachen voller Vorfreude nochmals unsere geplante Route. Nachdem wir an diesem Tag noch die letzten Besorgungen für unseren Törn erledigten, genossen wir den ersten Abend an Bord der Clarissa, bevor es am nächsten Morgen endlich losging.
Am 2. Juni starteten wir nach dem Frühstück in Richtung Sveti Element Inseln, unserem ersten Ziel. Mit 12 Windknoten segelten wir in aller Ruhe an den kleinen Inseln Hvar und Brac vorbei und erreichten schließlich die wunderschöne Bucht Vinogradisce auf den Sveti Klement Inseln.
Am darauffolgenden Tag segelten wir weiter zur Insel Brac mit seiner wunderschönen Bucht Uv. Lucice. Dort ankerten wir und genossen den lauen Sommerabend an Bord bei einem Glas Rotwein.
Der 4. Juni überraschte uns mit Regen und schlechtem Wetter. Da es jedoch in der Ferne aussah, als ob schöneres Wetter wurde, wagten wir die Weiterfahrt. Leider erwies sich dies als falsch, denn wir steuerten direkt in ein Gewitter und mussten mit starkem Regen und Windböen kämpfen. Nach 5 Stunden erreichten wir endlich das Dorf Krvavica auf dem Festland.
Am nächsten Morgen hatten wir das kroatische schöne Sonnenwetter zurück. Dachten wir zumindest. Wir lichteten die Anker und fuhren in Richtung Bobovisce. Leider setzte nach einigen Kilometer erneuter Regen ein, der sich jedoch recht schnell wieder verzogen hat. Wenigstens hatten wir durch den Regenguss eine kräftige Brise, sodass wir alle Segeln hissen konnten und gut voran kamen.
Am 6. Juni um 10:30 Uhr brachen wir auf und nutzen den guten Düsenwind um unsere Reise in Richtung Seget Marina fortzusetzen. Bei diesem tollen Wind und überwiegender Fahrt in Schräglage, konnten wir endlichen mal die gelernten Griffe umsetzen, die uns AC Nautik beigebracht hat. Als wir in Trogir und Seget Marina ankamen, wurde uns schon gleich ein Liegeplatz zugewiesen und wir konnten den Tag gemütlich ausklingen lassen. Leider war dies auch schon der letzte Tag unseres wunderschönen und aufregenden Segeltörns entlang der kroatischen Küsten. Am nächsten Morgen hieß es für uns Koffer packen, uns von dem Schiff verabschieden und schließlich die Rückfahrt nach Deutschland. Dank AC Nautik, die uns das Küstenpatent und den Bootschein für Kroatien ermöglichte, können wir auf eine wundervolle Woche an Bord eines Segelschiffes zurückblicken.