Sportbootführerschein See (SBF See)

SBF SEE

Sportbootführerschein See

Der Sportbootführerschein See (SBF See) ist ein offizieller Führerschein. Man braucht ihn, um motorisierte Sportboote auf Seeschifffahrtsstraßen zu fahren. Dazu gehören Gebiete bis zu drei Seemeilen von der Küste entfernt und bestimmte Flüsse und Kanäle (Quelle: ELWIS).

Seit 2017 gibt es neue Regeln. Der SBF See wird nun auch mit den internationalen Kürzeln CW (Coastal Waters) und M (Motorized Craft) bezeichnet.

Wann braucht man den SBF See?

Man braucht den SBF See, wenn das Boot einen Motor mit mehr als 15 PS hat. Es gibt keine Vorschriften zur Länge des Bootes. Der Bootsführer muss dafür sorgen, dass das Boot sicher fährt. Er ist verantwortlich, auch wenn andere das Boot steuern.

Der SBF See zeigt, dass der Bootsführer die notwendigen Kenntnisse in Navigation und Schifffahrtsrecht hat. Diese Kenntnisse sind umfangreicher als beim Sportbootführerschein Binnen. Der SBF See gilt nur für Boote mit Motor, nicht für Segelboote, außer sie haben einen Hilfsmotor mit mehr als 15 PS.

Gültigkeit im Ausland

Der SBF See gilt in deutschen Gewässern. Im Ausland ist er oft anerkannt, weil er auch als International Certificate for Operators of Pleasure Craft (ICC) ausgestellt wird. Aber nicht alle Länder erkennen ihn an.

Bootsführerschein Kurse
Bootsführerschein Kurse

Versicherungsprobleme in Kroatien, Griechenland und Spanien ?

Es gibt oft Probleme mit der Versicherung, wenn man den SBF See in Kroatien, Griechenland oder Spanien nutzt. Viele, die den SBF See gemacht haben, hatten nur eine einstündige Ausbildung auf einem See und eine kurze Praxisprüfung mit einem kleinen 5-Meter-Sportboot. Diese Ausbildung reicht oft nicht aus. Viele Neulinge sind überfordert, weil sie keine regionalen Vorschriften kennen. Ein Segelboot zu führen, ist besonders riskant. Es gibt viele Unfälle im Mittelmeer, weil Bootsführer mit SBF See nicht ausreichend vorbereitet sind.

Empfehlung:

Machen Sie zusätzlich die regionalen Patente und eine Funklizenz, es sei denn, Sie haben bereits ausreichende Praxiskenntnisse.

Wie bekommt man den SBF See?

  • Man muss mindestens 16 Jahre alt sein.
  • Man braucht ein Tauglichkeitszeugnis (Seh- und Hörtest, allgemeiner Gesundheitszustand).
  • Man muss zuverlässig sein (Führungszeugnis oder Kfz-Führerschein).
  • Man braucht ein Lichtbild (38 × 45 mm).
  • Bei Minderjährigen: Zustimmung der Eltern.

Prüfung

Die Prüfung hat zwei Teile: Theorie und Praxis.

In der Theorie gibt es einen Fragenteil und einen Kartenteil. Man muss 30 Fragen beantworten und eine Navigationsaufgabe lösen.

In der Praxis muss man verschiedene Manöver und Knoten zeigen. Dazu gehören:

  • Rettungsmanöver (Mann über Bord)
  • Anlegen und Ablegen
  • Steuern nach Kompass
  • Kreuzpeilung

Neuerungen seit 2018

Seit 2018 gibt es den Sportbootführerschein im Scheckkartenformat. Die Prüfung kann an verschiedenen Orten abgelegt werden. Seit 2023 braucht man ein Tauglichkeitszeugnis und kein ärztliches Zeugnis mehr. Ein einfaches Führungszeugnis reicht, wenn man keinen Kfz-Führerschein hat.

Alternativen zum SBF See

Viele Deutsche machen das Küstenpatent B in Kroatien. Es ist oft praktischer, weil man dort regionale Vorschriften besser lernt und gleich die UKW-Funkberechtigung bekommt. Kurse gibt es in Österreich und Kroatien. Prüfungen können zum Beispiel in Rabac auf Deutsch abgelegt werden. Optional gibt es auch Skippertraining, um praktische Fähigkeiten zu verbessern.

Küstenpatent B inkl. UKW Funk