Tuna fischen in Kroatien
Tuna fischen in Kroatien
In den letzten Jahren hat sich das Land Kroatien im Hinblick auf das Fischen von Tuna als ein erstklassigen Geheimtipp unter den deutschen Anglern hervorgetan, und dank bereits realisierte Anglertouren in Kroatien, auch als wahr zementiert, denn das Mittelmeer vor der Küste Kroatien umfasst einen großen Fischreichtum, insbesondere an Tuna. Auch die gesamte Infrastruktur an der kroatischen Küste hinsichtlich den Bedürfnissen der Angler entspricht einem hohen Niveau, denn zahlreiche preiswerte und gute Bootverleihe für Anglertouren sowie verschiedene Geschäfte mit einem großen Spektrum an Angeln samt Zubehör existieren in jedem Dorf in Küstennähe. Auch die Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe der Küste sind ausreichend, preiswert und vor allem komfortabel. Insbesondere liegt Kroatien im Gegensatz zu anderen exotischen Ländern nur einige Flugstunden von Deutschland entfernt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Küste Kroatien ein großartiges Anglervergnügen garantiert.
Charakteristika und Entwicklung des Fischfanges in Kroatien
Der Fischfang an der kroatischen Küste war stets ein wesentlicher Aspekt der dortigen Bevölkerung und brachte den Menschen vor allem Nahrung und Geld. Bereits im Mittelalter existierten zahlreiche Fischer, die den Fischfang nicht nur für den Eigenbedarf betrieben, sondern auch bereits eine grundlegende Struktur von einem Fischhandel, vor allem Tuna, aufbauten. Erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts entstand der industrielle Fischfang an der Küste von Kroatien. Jedoch wird die gegenwärtige Fischerei in Kroatien noch überwiegend handwerklich von ansässigen Fischern betrieben und umfasst ungefähr 0,25 % des BIP, also etwa 56 Millionen Euro. Jedoch – ungeachtet des geringen Anteils am BIP – sind viele Menschen an der kroatischen Küste und den Inseln direkt oder indirekt von der Fischerei wirtschaftlich abhängig, denn fast 80 % der gesamten Fischerei konzentriert sich auf die kroatische Küstenregion und deren Inseln.
Export von Tuna
Der Hauptanteil des kroatischen Exportes der Fischerei ist Tuna; und zwar mit einem Anteil von ungefähr 65 %. Der Export ist vor allem für den japanischen Markt bestimmt; und lediglich ein geringer Prozentanteil des Fischfanges von Tuna wird in Form von Dosenfischen in die Europäische Union exportiert, insbesondere an Italien und Slowenien. Nach der gesetzlichen Senkung der zulässigen Gesamtfangmengen von Tuna werden wahrscheinlich die Exporte in den folgenden Jahren wesentlich. abnehmen. Tatsächlich umfasst die Exportquote für Tuna aus dem Jahr 2015 nur noch die Hälfte der Exportquote aus dem Jahr 2005.
Fanggebiet von Tuna an der kroatischen Küste
Das beste Fanggebiet im Hinblick für das Fischen von Tuna befindet sich vor allem in der geographischen Nähe vom Nationalpark Kornati und der Insel Murter. Dieses Seegebiet umfasst ungefähr 320 km² mit etwa 150 Inseln und gehört zur dichtesten gegliederten Inselgruppe im Mittelmeer. In diesen Gewässern leben ungefähr 160 unterschiedliche Fischarten und ist zugleich die Heimat von zahlreichen großen Tunas. Der Tuna erreicht in diesem Gebiet oftmals eine Länge von bis 250 cm und ein Körpergewicht bis ungefähr 300 kg. Das typische Erkennungskennzeichen sind insbesondere der spindelförmige Körper, die beide dicht beieinander stehenden Rückenflossen, zwei Keile seitlich an der Schwanzflossenstiel und die ungefähr 8 Flössel zwischen der zweiten Rückenflosse und Schwanzflosse plus die markante dunkelblaue Farbe am Rücken und die silbrige Farbe an den Seiten und dem Bauch.
Ausrüstung (Angel/Schnur/Köder/ Boot) für das Fischen von Tuna
Die Mehrheit der Angler wird das Fischen von Tuna überwiegend auf dem Meer verwirklichen, also das Big Game Fishing. Das Big Game Fishing ist eine spezielle Form des Hochseefischens, wie bei dem klassischen Meeresangeln wird auch mit Hilfe von Angelruten gefischt, aber mit dem wesentlich Unterschied, dass die Konzentration der Angler auf kapitale Meerwasserfische liegt.
• Angelmethoden
Der Tuna im Hinblick des Big Game Fishing wird ausschließlich vom Boot verwirklicht, hierbei sollte vor allem auf einen guten Skipper samt erfahrene Mannschaft vertraut werden. Normalerweise hat der Skipper genaue Kenntnisse hinsichtlich des besten Köders, der besten Angelstellen sowie der richtigen Ausrüstung. Insgesamt existieren zwei Varianten; und zwar einerseits das Schleppangeln in einer fangträchtigen Tiefe, hierbei wird der Köder hinter dem fahrenden Boot hergezogen, also geschleppt, und andererseits das klassische Angeln vom treibenden Boot.
• Angeln im Hinblick auf das Fischen von Tuna
Die Angeln sollten beim diesem Fischen unter Beachtung der Größenordnung des Fisches insgesamt eine 80 lbs oder 130 lbs Ausrüstung darstellen, denn es ist zu beachten, dass das Material der Angeln oftmals mit einen mehrstündigen Drill extrem belastet wird, daher sollten sämtliche Komponenten der Angeln von erstklassiger Qualität sein.
• Schnur in Hinblick auf das Fischen von Tuna
Als Rollen sollten nur Multirollen samt einem Schnurfassungsvermögen von mindestens 800 m – oder besser noch 1000 m – verwendet werden. Diese große Schnurmenge ist erforderlich, weil das Boot nicht bei jedem Biss sofort stoppen, beispielsweise plötzlich wenden und dem Tuna entgegen fahren
kann. Im Hinblick der Schnur hat der Angler insgesamt zwei Möglichkeiten; und zwar eine monofile Schnur oder auch eine Kombination von geflochtener Schnur (Spectra/Braid) und einer ungefähr 100m langen monofilen Vor-Schnur von der gleichen Tragkraft.
• Köder in Hinblick auf das Fischen von Tuna
Als Köder für den Tuna kommen vor allem die Schwarmfische, wie Heringe, Makrelen, Hornhechte oder Seehechte sowie auch Sardellen in Betracht.
• Boot
Wie bereits dargelegt, wird das Fischen von Tuna überwiegend auf dem Meer verwirklicht. Folglich ist auch ein gutes Boot notwendig. Normalerweise werden motorisierte Boote samt einer mehrköpfigen Besatzung sowie spezieller Ausrüstung für das Fischen von Tuna für mehrere Tage gemietet. Das Boot sollte ausreichend viel Platz für die Mannschaft und die Angler plus der Möglichkeit der Unterbringung des Fanges darbieten. Im Durchschnitt umfassen die Big Game Boote eine Länge von ungefähr 10 bis zu 15 Metern, die normalerweise mit einem Outrigger ausgestattet sind. Weiterhin sollte das Boot mit entsprechenden Angelrutenhaltern ausgestattet sein, die die Angelruten in stabiler Position halten. Zudem sollte das Boot mit einem Kampfstuhl sowie einem Echolot ausgestattet sein. Weiteres Zubehör am Bord umfasst insbesondere Radar, Suchsonde, Ploter, Trolling-Ventile, bequeme Sitzgelegenheiten während der Angelzeit, Plattform zum Herausziehen des Fischfanges, zahlreiche Sicherheitsgurte für einen Stand-Up-Fight und für einen komfortablen Aufenthalt am Bord, insbesondere Schlafkabine, Küche, Waschgelegenheiten und Toilette.
• Tipp zum Angeln
Ein Stand-Up-Fight mit großen Tuna sollte stets vorsichtig und niemals von nur einem Angler vorgenommen werden, weil der Tuna während einem Drill ziemlich große Kräfte entwickelt. Daher sollte der Drill stets im Kampfstuhl verwirklicht werden. Ein Mitglied der Mannschaft sollte den Kampfstuhl stets ausrichten, so dass die Angelrute unmittelbar zum Tuna zeigt und dadurch der bestmöglichste Kontakt zum Fisch gewährleistet ist. Nur so kann die Angelrute auch eine effektive Wirkung gewährleiten.
Angelschein und Genehmigung
Das Angeln in Kroatien erfordert stets eine Genehmigung und einen Angelschein, denn ohne einen gültigen Angelschein verwirklicht der Angler den Straftatbestand der Fischwilderei. Auch das Angeln vom Ufer erfordert stets eine Genehmigung. Der Erwerb des Angelscheines bedarf gültige Ausweisdokument, also Personalausweis, Reisepass oder auch Führerschein; und kann in zahlreichen Hafenbüros in sämtlichen Städten sowie Ferienorten entlang der kroatischen Küste erworben werden. Es werden Genehmigungen/Angelscheine im Hinblick des Sportfischfanges mit Angelhaken, Fischen mit der Unterwasserharpune, Fischen mit der Schleppangel oder Fischen mit der Legangel erteilt. Die Genehmigung/Angelschein für die Ausübung des Angels ist für die ausländischen Staatsbürger begrenzt; und zwar
• 60,00 Kuna für Angelschein / Genehmigung für insgesamt 1 Tag
• 150,00 Kuna für Angelschein / Genehmigung für insgesamt 3 Tage
• 300,00 Kuna für Angelschein/ Genehmigung für insgesamt 7 Tage
• 700,00 Kuna für Angelschein / Genehmigung für insgesamt 30 Tage
(1 Kuna = 0,15 Euro)
Einschränkungen in Hinblick auf das Fischen von Tuna
Normalerweise ist das gesamte Gewässer an der kroatischen Adria für den Fischfang von Tuna freigegeben, jedoch existiert ein strenges Verbot des Fischfanges in den Gewässern der vier Nationalparke Kornati, Brijuni, Krka und Mljet.
Strafen bei Fischwilderei in Kroatien
Das Angeln in den Naturschutzgebieten sowie das Angeln ohne gültige Ausweispapiere oder gar ohne eine gültige Angelgenehmigung verwirklichen stets den Straftatbestand der Fischwilderei im Sinne des kroatischen Strafgesetzbuches und kann mit einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe geahndet werden. Auf jeden Fall muss stets ein sehr hohes Bußgeld in Höhe von mehreren Tausenden Euros bezahlt werden, und zwar unabhängig des Erfolges oder des Misserfolges vom verwirklichten Fischfang.
Fischfanggeräte und Ausrüstung im Rahmen der Angelgenehmigung in Kroatien
Die erteilte Angelgenehmigung umfasst die Verwendung der Ausrüstung, also die Angel oder die Unterwasserharpune, in nur angemessener Anzahl für den effektiven Schutz des Bestandes der Tuna in den Gewässern an der kroatischen Küste.
• Angeln
→ Wurfangel insgesamt sind bis zu zwei Stück samt höchstens drei Angelhaken für jede Wurfangel erlaubt
→ Grundangel, insgesamt sind bis zu zwei Stück samt höchstens drei Angelhaken für jede Grundangel erlaubt
→ Schleppangel, insgesamt sind bis zu zwei Stück samt höchstens drei Angelhaken für jede Schleppangel erlaubt
→ Schleppangel mit Haken hinsichtlich des Fanges von Kopffüßern, insgesamt sind bis zu zwei Stück erlaubt
• Unterwasserharpune
→ Unterwasserharpune, insgesamt sind bis zu zwei Stück erlaubt
Aktuelle Lage in Kroatien im Hinblick auf das Fischen von Tuna
Das kroatische Fischereiministerium verwirklicht eine strenge Überwachung der gesetzlichen Schonzeiten von Tuna in der gesamten Küstenregion von Kroatien vom 15. Oktober bis zum 15. Juni. Des Weiteren ist zu beachten, dass das Angeln in den Naturschutzgebieten strengstens verboten ist. Eine Zuwiderhandlung kann mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden; und stets mit einer hohen Geldbuße.
Vergleich zu anderen Ländern im Hinblick auf das Fischen von Tuna
Ein Vergleich zu anderen Ländern im Hinblick auf das Fischen von Tuna kann mit Hilfe von dessen wesentlichen Vorteilen dargelegt werden. Das Gewässer vor der kroatischen Küstenregion und zwischen den zahlreichen kroatischen Inseln hat einen großen Fischreichtum, insbesondere an Tuna. Der Grund für diesen Fischreichtum ist eine geologische Besonderheit an der kroatischen Küste; und zwar ist das Küstengebiet von Kroatien aus dem geologischen Blickwinkel ein Karstgebiet. Folglich geht das Ufer an zahlreichen Stellen sehr steil ins Meer und setzt sich unter der Oberfläche des Wassers mit weiteren steilen Felswänden fort, dadurch entsteht ein biologischer Lebensraum für zahlreiche und insbesondere große Fische.
Einen weiteren Vorteil ist die großartige Infrastruktur in Bezug des Angelns von Fischen sowie die Vereinfachung der administrativen Angelegenheiten in Bezug der Angelgenehmigung. Den Angelschein kann in sämtlichen Hafenbüros oder auch in vielen ortsansässigen Agenturen gekauft werden. Diese Einrichtungen existieren in allen Ferienorten sowie Hafenstädten an der kroatischen Küste.
Einen weiteren Vorteil im Hinblick auf das Fischen von Tuna umfasst die Tatsache, dass jedes Frühjahr sehr große Schwärme von Tuna an der kroatischen Küste entlang ziehen, dadurch steigt auch die Möglichkeit, einen großen Tuna mit einem geringeren Aufwand an Zeit zu angeln.
Das Lesen der eben dargelegten Informationen sollen entspannte und spannende Momente beim Fischen von Tuna in Kroatien und zugleich auch einen ertragreichen Fang auf dem Meer oder auch an den Flüssen und den Seen in der Küstenregionen von Kroatien ermöglichen, um so den optimalen Erholungsgenuss im Urlaub zu erreichen.